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Modeklassiker & Stilikonen: Das Cocktailkleid
Das Cocktailkleid ++
In einer Zeit, in der es noch wahre Ladies und Gentlemen gab, erlebte dieses Anlasskleid seine Blüte. Nicht nur der 50er Jahre Trend hat dafür gesorgt, dass heute jede Frau ein Exemplar im Schrank hat sondern die Tatsache, dass es nichts praktischeres und chiceres gibt, als in einem kleinen glamourösen Kleidchen Mittelpunkt einer Party zu sein. Dresscode hin oder her, wir lieben es: das Cocktailkleid.
+ Herkunft +
Erfunden wurde das Cocktailkleid von der französischen Modeikone Coco Chanel in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Gedacht für Cocktailpartys, Empfänge und kleinere semioffizielle Anlässe, bei denen vorwiegend Cocktails gereicht wurden, wie man auch am Namen erkennt. Die Damen sollten festlich und elegant, aber nicht zu pompös gekleidet sein. Es sollte eine Mischung zwischen Alltagskleidung und Abendkleid gefunden werden. Dafür eignete sich das Cocktailkleid in seiner schlichten, aber stilvollen Erscheinung.
Die Blütezeit des Cocktailkleides waren die 50er Jahre. Nach dem Krieg sehnte sich die Gesellschaft nach Luxus und Gemeinschaft, in dieser Glamour präsentiert werden konnte. Weil der Ausschank von Alkohol in öffentlichen Bars verboten war, wurden die Feiern in die privaten Wohnzimmer verlegt und die Cocktailpartys erfuhren einen regelrechten Boom.
Berühmt machte das Cocktailkleid Audrey Hepburn in Frühstück bei Tiffany.
+ Charakteristika +
Cocktailkleider zeichnen sich dadurch aus, dass sie normalerweise knielang, maximal aber wadenlang und, im Gegensatz zu Abendkleidern, eher schlicht sind. Der relativ körpernahe Schnitt wird durch ein dezentes Dekolleté betont. Die Farben sind eher gedeckt, bunt wurden Cocktailkleider erst vor einigen Jahren. Die beliebteste Form des Cocktailkleids ist das sogenannte Kleine Schwarze.
+ Mythos +
Ein Mythos, der nie geklärt werden konnte, ist die Frage nach dem tatsächlichen Erfinder des Kleinen Schwarzen. Die Vogue präsentiert in einer Ausgabe im Jahr 1926 Coco Chanels schwarzes Cocktailkleid und betitelt es als eine Art Uniform für alle Frauen mit gutem Geschmack. Allerdings sorgte ein kurzes, schwarzes Kleid bereits 1884 für jede Menge Aufmerksamkeit. Der Maler John Singer Sargent bildete Virginie Avegno Gautreau in einem schwarzen, tief dekolletierten, mit Diamanten besetzten Kleid ab. Schwarz war zu dieser Zeit jedoch eindeutig als Trauerfarbe markiert und in der Gesellschaft verpönt.
+ Fazit +
Das Cocktailkleid darf auf keiner Party fehlen. Es ist zugleich elegant und sexy, festlich, aber nicht zu overdressed. Die zahlreichen Variationen machen es möglich, dass jede Frau ihren perfekten Begleiter zu kleineren Anlässen und Parties findet.
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