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Modeklassiker & Stilikonen: Der Parka
Zuerst trugen ihn die Inuits, dann hat ihn die Armee für sich entdeckt und nun ist dieser Anorak nicht nur ein modisches Bekleidungsstück im Alltagsleben, sondern auch ein Modeklassiker: der Parka.
+ Herkunft +
Ursprünglich dient der Parka als Schutzbekleidung für Menschen, die in kalten Regionen wie Alaska und Sibirien leben. Von den Inuit hat dieser Mantel auch seinen Namen: Parqaaq. Das bedeutet in etwa Hitze des Feuers oder der Sonne etc. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird der Parka jedoch zum Zeichen des Militarismus, als die US-Armee in den 40er Jahren seinen Schnitt übernimmt.
In den 60er Jahren findet er auch Einzug in Zivilbevölkerung. Für Studenten avanciert er zur Uniform der Revolte. Ihre Auflehnung gegen die Autorität des Staates spiegelt sich in diesem Anorak wider. Im Zuge der Hippie-Bewegung zieren Peace-Zeichen und Friedenstauben das einstige Symbol des Militarismus. Seine Funktionalität und das modische Aussehen machen ihn zum beliebten Kleidungsstück, das Gegner des Krieges bei ihren Demonstrationen vor den Wasserwerfern der Polizei schützt. Spätestens in den 80ern ist der Parka in sämtlichen Kleiderschränken der Jugend zu finden und Einzug in die heimischen Kleiderschränke und wird zum unerlässlichen Mode-Must-Have.
+ Charakteristika +
Der Parka ist eine Allzweckjacke, definiert über ihren Military-Look. Fast knielang, gefüttert, mit bequemen, großen Schubtaschen und einem Tunnelzug in der Taille und am Saum ist dieser Popelinemantel für seine Funktionalität bekannt. So lässt sich bei manchen Modellen die Kapuze (oft mit Fellrand) separat ab- bzw. anknöpfen und das Innenfutter ? meist aus (Kunst-)Fell - herausnehmen. Farblich ist der Parka zudem in Tarn- und militärischen Farben gehalten, klassisch in Olivgrün gibt es auch Varianten in Dunkelblau oder Beige-Tönen. Das Material, aus dem der Parka gefertigt ist, ermöglicht Schutz vor Wind und Wetter. Eine zusätzliche Imprägnierung sorgt für Schmutzabweisung. Der Parka ist damit ein Allround-Talent, mit dem sich die Menschen vor Nässe schützen und bei Kälte warm halten.
+ Mythos +
In den 1960er Jahren ist der Parka vor allem unter den Mods und Modernists sehr beliebt. Der Modeklassiker wird zum Symbol der Ideologie dieser Subkultur. Britische Arbeiterjungs trugen den Parka aufgrund seiner Funktionalität: Damit schützten sie nämlich die teure Kleidung, die ihre Herkunft verdeckt und sich an obere Gesellschaftsschicht annähert. The Who, eine britische Rockgruppe, die ebenfalls der Mod-Bewegung entstammt, präsentieren auf dem Cover ihres Albums Quadrophenia den Parka. Damit ist er schließlich zum Kultobjekt aufgestiegen.
+ Fazit +
Der Parka besticht durch modisches Auftreten und praktische Eigenschaften. Diese Allzweckjacke wärmt uns im Winter vor Eis und Kälte und schützt uns bei Wind und Regen. Mit diesem Modeklassiker sind wir in jeder Wetterlage passend und modern gekleidet.
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