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Modeklassiker & Stilikonen: Das Babydoll
Das Babydoll ++
Die Pyjama Variation aus den 50er Jahren ist vielseitig umstritten, denn obwohl das weit ausgestellte Kleidchen auf den ersten Blick nicht vorteilhaft scheint, liegt hier die Würze in der Kürze. Ein Sackschnitt, der Sexappeal hat: das Babydoll.+ Herkunft +
Im Jahre 1956 trat diese Art von Nachtwäsche zum ersten Mal auf. In dem amerikanischen Film Baby Doll – Begehre nicht des anderen Weib von Elia Kazan trug eine der Hauptfiguren, namens Baby Doll, ein kurzes weites Hängerchen. Der prägnante Auftritt der Schauspielerin in dem Nachtkleid bescherte dem Kleidungsstück seinen Namen.
Das anfängliche Modell wurde noch zu einer kurzen Pumphose getragen. Die Ärmel waren zum Teil noch länger mit einer puffigen Schulter. Im Laufe der Zeit bezeichnete man nur noch das Oberteil als Babydoll. Heutzutage werden auch Babydolls in Form von tragbaren Minikleidern entworfen. Sowohl am Abend, als auch am Tage können diese getragen werden.
In den 90er Jahren war das Babydoll besonders beliebt bei den Outfits der Punkrockerinnen. Courtney Love und Kat Bjelland waren berüchtigt für ihren Unterwäschelook (Lingerie Look) im süßen Lolita Style. Auch bei schwangeren Frauen ist das Babydoll ein bevorzugter Kleiderschnitt.
+ Charakteristika +
Das übliche Babydoll besitzt ein mit Abnähern abgeformtes Brustteil, welches an ein rockförmiges Unterteil genäht wird. Der Schnitt ist weit und körperfern. Der obere Part wird meist aus Spitze gefertigt. Für das Babydoll wird gerne Baumwolle als Material eingesetzt, aber auch Polyester ist eine gern verwendete Qualität. Meist bekommt man im Bereich der Nachtwäsche gleich ein passendes Höschen dazu. Typisch ist auch der Abschluss des Rockteils, er endet mit einem Rollsaum. Das Babydoll kann kurze puffige Ärmel haben, kann aber auch mit Trägern daherkommen.
+ Mythos +
Die kindlich verspielte Art des Babydolls ist nicht zu übersehen. Durch seinen weiten Schnitt sind kaum weibliche Rundungen zu erkennen. Der Effekt ist eine jugendliche Körpererscheinung, mit der in der Erotikbranche gern gespielt wird.
Doch das war nicht nur heute so. Bereits in dem gleichnamigen Film Babydoll ging es um die Entjungferung der 19 jährigen Hauptdarstellerin, die nicht nur äußerst naiv und ungebildet dargestellt wurde, sie nuckelte auch am Daumen und schlief in ihrem Kinderbett.
+ Fazit +
Der ausgestellte Saum des Kleides macht das Babydoll zu einer gern gewählten Nachtwäsche. Seine Bequemlichkeit und Tragbarkeit gefällt nicht nur schwangeren Frauen. Jung und Alt, Dick und Dünn erfreuen sich an dem weit geschnittenen Pyjamadress. Manche finden seine sackförmige Art unvorteilhaft, manche schwören auf seine erotische Wirkung. Das Babydoll ist aus der Mode nicht mehr wegzudenken. Im Gegenteil, es ist längst zum Klassiker geworden und wird uns auch weiterhin schöne Träume bescheren.
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