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Modeklassiker & Stilikonen: Das Poloshirt
Das Poloshirt ++
Cleaner Freizeit-Chic. Vom Tenniscourt in den Kleiderschrank. Dieser Modeklassiker aus unempfindlichem Stoff und in allen Farben des Regenbogens erhältlich, ist ein Allroundtalent und bringt die nötige Sportlichkeit in unseren Alltag: das Poloshirt.
+ Herkunft +
Der Name des Poloshirts lässt vermuten, dass es seinen Ursprung im traditionellen Pferdesport hat. Ganz falsch ist diese Annahmen nicht. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts trugen Polospieler konservative, langärmelige Shirts aus festem Wollstoff. Mit einem Kragen ausgestattet, sollten diese Shirts den Hals der Polospieler vor dem Wind beim Reiten schützen. Dem damaligen Präsidenten John Brooks des Herrenausstatters Brooks Brothers entging das Potential der praktischen Polobekleidung nicht, so dass er bereits 1896 begann, eben solche Shirts zu produzieren und sich die Rechte an dem Namen Polo sicherte.
Auch wenn das Poloshirt bereits intensiven Gebrauch im Pferdesport fand, gilt heute der französische Tennisspieler René Lacoste als eigentlicher Erfinder dieses legendären Shirts. Bereits in den 30er Jahren fing Lacoste an, kurzärmelige, weit geschnittene T-Shirts aus Baumwoll-Pikee für den Tennissport zu entwerfen. Zur damaligen Zeit spielten die meisten Sportler noch in langärmeligen Hemden, so dass René Lacoste mit seiner Erfindung einen neuen Trend kreierte. Da man sich in den neuen Shirts besser als in den Vorgängermodellen bewegen konnte und sie zudem aus luftigem und zugleich reißfestem Material gefertigt waren, setzte sich das kurzärmelige Poloshirt als praktische Sportbekleidung durch und wurde fortan auch im Polosport von den Spielern getragen.
Seinen allseits bekannten Spitznamen Krokodil machte René Lacoste kurzerhand zu seinem Markenzeichen, indem er ein Krokodil-Logo entwickelte, welches fortan die bunten Poloshirts zieren sollte. Somit war das Label Lacoste die erste Marke, die ihr Logo sichtbar auf der Vorderseite eines Kleidungsstückes platzierte. Das charakteristische Lacoste-Krokodil entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem begehrten Statussymbol.
1967 erwarb Ralph Lauren von Brooks Brothers die Rechte an der Marke Polo und gründete 1968 das Krawattengeschäft Polo Fashions. Bald darauf entwarf Lauren seine erste Männerkollektion Polo Menswear. Später kamen das Label Ralph Lauren's Women's Wear und Ralph Lauren Home Collection dazu. Das Logo der Marke ist ein Polospieler, der ähnlich wie das Lacoste Krokodil, vorne auf dem Shirt eingestickt ist. 1972 führte auch Ralph Lauren das Poloshirt in seine bekannte Modelinie Polo ein.
Besonders in den 80er Jahren war das Poloshirt in der Modewelt bei Damen und Herren heiß begehrt. Unter Jugendlichen trug man es eine Zeit lang mit hochgestelltem Kragen. Bald war das Poloshirt in sämtlichen Farbvarianten erhältlich. Gerne wurde es unter einem Pulli mit V-Ausschnitt und zu einer Bundfaltenhose getragen. Besonders für die sogenannten Popper war das Poloshirt ein wichtiger Teil ihrer Mode und Erkennungszeichen ihres Markenbewusstseins.
Der Sportbereich ist längst nicht mehr der Hauptmarkt für Poloshirts. Oft wird das Shirt im Freizeitbereich oder als Schulunifom getragen. Bis heute hat das Poloshirt im Bereich der Sport- und Freizeitmode nicht an Beliebtheit verloren.
+ Charakteristika +
Zu den Besonderheiten eines echten Poloshirts zählt die sogenannte Pikee-Baumwolle, die für eine hohe Luftdurchlässigkeit und einen angenehmen Tragekomfort sorgt. Auch der gerippte Kragen, die kurzen Ärmel und die Knopfleiste mit zwei Knöpfen sind charakteristische Merkmale eines klassischen Polohemdes.
Früher gab es das Poloshirt in klassischer Tennistradition nur in Weiß. Heute gibt es das sportliche Modell in verschiedenen Designausführungen. Von Gelb über Blau, gestreift oder uni. Das Poloshirt ist inzwischen in sämtlichen Regenbogenfarben erhältlich.
Und auch hinsichtlich der Schnittführung hat sich das Design des Polshirts gewandelt und ist mittlerweile in femininen Schnitten für Frauen und auch für Kleinkinder erhältlich.
Je nach Saison werden die Poloshirts mit kurzen Ärmeln oder in einer Langarm-Variante angeboten.
+ Mythos +
1920 begann der argentinische Polospieler Lewis Lacey ein kurzärmeliges Shirt zu produzieren, das mit einem Logo in Form eines Polospielers bestickt war. Während der Begriff Poloshirt bislang nur langärmeligen Shirts mit typischer Knopfleiste galt, hatte das kurzärmelige Shirt bald schon seinen Ruf als Poloshirt weg. Im Laufe der Zeit begannen auch Tennisspieler, ihre kurzärmeligen Tennis-Shirts als Poloshirts zu bezeichnen
+ Fazit +
Das Poloshirt hat den Weg aus der Sportbekleidung schon lange in den Freizeitbereich geschafft und ist heute aktueller denn je. Da man das Baumwollshirt in jedem Fall länger, als eine Saison tragen kann, gehört es zu einem wahren Klassiker in der Modewelt. Lässig, sportlich und zeitlos, kann man das Poloshirt vielseitig stylen.
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