Ostwald Helgason – Des Bloggers liebstes Label ++
Die Mode dieses Duos ist auf den Straßen unverkennbar. Und genau dort ist auch der Hype um Ostwald Helgason gestartet. Streetstyle- und Fashion Week Fotografen kamen an Modebloggern im signifikanten Streifen- und Mustermix Look gar nicht vorbei. Et voià, ein Newcomerlabel mit großer Fangemeinde.
Dass dieses Duo halb deutsch ist, wissen die wenigsten. Hinter dem Londoner Modelabel Ostwald Helgason stecken nämlich der Isländer Ingvar Helgason und die Deutsche Susanne Ostwald, geboren in Leipzig. In der Modebrache erfährt das 2008 gegründete Label gerade einen fulminanten Aufstieg, der nicht zuletzt einer intelligenten Marketingstrategie geschuldet ist. Denn war für den Karriereschub bis vor kurzem noch unerlässlich, dass die Kollektion auf dem roten Teppich an prominenten Fans gesichtet wurde, sind heute die Streetstyle-Looks der Blogger wichtige Katalysatoren.
Als Streetstyle- und Fashion Week Fotografen das Netz mit Fotos von Leandra Medine (The Man Repeller), Miroslava Duma, Natalie Joos (Tales of Endearment), Susie Bubble (Stylebubble) und Anya Ziourova in den signifikanten Streifen-Looks des Labels überspülten, kam man an Ostwald Helgason plötzlich einfach nicht mehr vorbei.
So sagt Susanne selbst: „Mit Promis bekommt man ein anderes Publikum, als mit Mode-Bloggern. Hier sind die Leute wirklich an High-Fashion interessiert, was unserem Business letztendlich mehr bringt.“
Während Susanne an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle studierte, verbrachte der in Reykjavik geborene Ingvar sein Modedesignstudium in Kopenhagen. Nach Beschäftigungen als Schneider und Kursen am Central St. Martins in London, kreuzten sich ihre Wege in der britischen Hauptstadt beim mazedonischen Designer Marjan Pejoski (bekannt für das Schwanenkleid von Björk bei den Oscars 2001). Weil beide sich für die Zukunft keinen Designer vorstellen konnten, für den sie arbeiten wollte, machten sie sich kurzerhand zusammen selbstständig. Dabei sind die Bereiche klar aufgeteilt. Ostwald stellt die illustren, leuchtenden Farben und Drucke zusammen, während Helgason die komplette Idee in starke Silhouetten und Schnitte verpackt.
Into the Wild - Was nicht passt wird passend gemacht
Eben diese Komponenten machen den Stil des Labels aus. Unerwartete Details, der mutige Umgang mit Farben und Formen. Ungewöhnliche, oft grafische Muster und plakative Streifen werden mit haptischen Stoffen kombiniert. Es wird so lange experimentiert, bis moderne, ungezwungene Kleidung entsteht, die auf klaren Linien und Strukturen aufgebaut ist. Auf diese Weise kann man einen Ostwald Helgason Look ziemlich schnell und einfach identifizieren.
Haben sie noch im Sommer Matisse und Picasso auf Safari geschickt, ist die Kollektion für den Herbst/Winter 2013/14 mindestens ebenso mutig zusammengestellt. Prints und Farben passen nicht wirklich zusammen, knielange Shorts in geometrischen Retro-Mustern und metallische Brokatstoffe werden zu abendtauglichen Sweatshirts getragen und kurze, ausgestellte Röcke mit kastigen, verkürzten Jacken kombiniert. Im Gesamtbild passt plötzlich dann doch alles wieder perfekt zusammen und man kann sich über ein neues Label freuen, das sich endlich mal wieder nicht an die gängigen Regeln hält.
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