Na Di – Blumige Menswear aus London ++
Die chinesische Jungdesignerin Na Di dekoriert klassische Menswear mit schrillen, durch und durch femininen Blumenprints. Ein Kontrast, der diese Männermode zu einem echten Hingucker für beide Geschlechter macht.
Blumenprints sind ein verlässlich wiederkehrender Trend in der Modewelt, zumindest was den Womenswear-Sektor betrifft. Die Herrenmode wird in floraler Hinsicht meist außer Acht gelassen. Schade eigentlich, denn schließlich sind es gerade Männer, die mit bunten Blumen Frauenherzen erobern können.
Designerin Na Di sieht das wohl ganz ähnlich und schert sich herzlich wenig um vorhandene Klischees und die damit verbundene Geschlechtertrennung. Die Herrenkollektionen der chinesischen Designerin sind so bunt wie man es sonst eher auf Seite der Damen erwarten würde. Ein willkommener Kontrast, der mit eigenwilligen Elementen begeistert.
2008 verließ Na Di ihre Heimat Peking, um in London Modedesign zu studieren und nach Abschluss ihr eigenes, gleichnamiges Label zu gründen, das auf exzentrische Mustermixe setzt. Was auf den ersten Blick etwas überladen wirkt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als ausgeklügeltes Zusammenspiel von Muster und Farbe.
Inspiriert von der gegenwärtigen Hip Hop Street-Style-Kultur, der Tang Dynastie und traditioneller chinesischer Malerei kommt keines der Kollektionsstücke von Na Di ohne lebhafte Drucke davon. Die blumigen und grafischen Muster finden sich auf eleganten und klassisch geschnittenen Sakkos und Hemden, auf gerade geschnittenen Stoffhosen, die den Blick auf Waden und Fußgelenke freigeben und auf sportlichen Collegejacken, sowie Baseball-Caps wieder.
Ihre Prints fotografiert, zeichnet und designt Na Di grundsätzlich selbst und bringt sie von Hand, durch Drucken oder Sticken, auf die meist klassisch geschnittenen Kleidungsstücke. Eine gute Verarbeitung und die Verwendung hochwertiger Materialien sind ihr genauso wichtig, wie raffinierte Details.
Aufgesetzte Taschen, verschiedene Kragenformen, auffällige Manschetten und farblich abgesetzte aber auch gemusterte Passen, Knopfleisten und Krägen ergänzen als Details das scheinbare Durcheinander perfekt und erzeugen ein in sich stimmiges Gesamtbild.
Die Designerin, die auch privat beiden Geschlechtern zugetan ist, zieht mit ihrer farbenfrohen Herrenmode die Aufmerksamkeit beider Geschlechter auf sich und zeigt, dass sich Blumen durchaus auch hervorragend an Männerkleidung machen. Ob wir Frauen unsere Partner wohl von dieser Ansicht überzeugen können, bleibt dann allerdings doch abzuwarten.
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