So eng lassen sich Kunst und Mode verknüpfen, ohne dass jemand sagen kann, dass das Ergebnis nicht tragbar oder überzogen artistisch sei. Denn Kunst kann auch ganz sanft sein und sich vollkommen auf die Mode einstellen – oder auch anders herum. Beim Londoner Modelabel Mother of Pearlgehen die beiden ein ganz behutsames Zusammenspiel ein, das in jeder Saison auf´s Neue definiert wird.

Creative Director Maia Norman lädt für jede Kollektion einen Künstler an ihre Seite ein, der mit Drucken, Mustern, Formen und Farben die Richtung mitbestimmen darf. Polly Morgan, Francesco Simeti, Gary Hume, Fiona Banner, Keith Tyson und Carsten Holler sind nur einige Namen aus der gemeinsamen Zusammenarbeit. Auf Anhieb nicht jedem bekannt, aber gemessen am Input den sie für die Kollektionen von Mother of Pearl geben, jetzt schon Gold wert.

Die Designchefin Amy Powney, die seit 2010 die Linie von Mother of Pearl schärft und konsequent verfolgt, nimmt die Kunst als Grundlage ihrer Inspiration und wandelt sie in neue Drucke um. Sie sorgt dafür, dass die Farbpalette der Kollektion Hand in Hand mit der ausgewählten Kunst geht und die Silhouetten und Details immer der luxuriösen Sportlichkeit entsprechen, für die Mother of Pearl steht. Denn selten sieht man ein solch gelungenes Zusammenspiel plakativer Elemente aus der Sportswear, mit zarten Seidenstoffen und femininen Attitüden kombiniert. Der weltweite Kult um das englische Label ist also leicht nachvollziehbar.

In der kommenden Saison für den Herbst/Winter 2013/14 wurden die Arbeiten von Polly Morgan als Grundlage genommen. Die in London arbeitende Künstlerin ist bekannt für ihre Stillleben, bei denen sie Tierpräparate surrealistisch arrangiert. Wie solch ein Thema im Zusammenhang mit Mode aussehen kann ist überraschend und bei Mother of Pearl der Motor für den Erfolg.