Haizhen Wang – Der britische Weltuntergangslook ++
Geht die Welt nun wirklich Ende 2012 unter? Betrachtet man die A/W Kollektion des britischen Designers Haizhen Wang, kann man stark davon ausgehen. Denn düstere Vorahnungen und militärische Kampfansagen machen dieses Newcomerlabel zu unserem Endzeit-Favoriten.
Mysteriöse Maya Inschriften prophezeien den Weltuntergang für den 21.12.2012. Einer der sich mit seiner Winter Kollektion 2012 bereits darauf vorbereitet zu haben scheint, ist der englische Newcomer Haizhen Wang. Im September dieses Jahres bekam er erst von Burberry Kreativchef Christopher Bailey den hochdotierten Fashion Fringe Prize überreicht. Damit sollte es doch eigentlich erst so richtig anfangen und nicht auf´s Ende zugehen. Wir hoffen also, dass wir auch noch in den nächsten Jahren Neues von Haizhen Wang zu sehen bekommen. Vielleicht wird seine Mode dann auch nicht mehr allzu düster und bedrohlich erscheinen, wie in der Winterkollektion 2012.
Haizhen kam 1998 aus China nach London, da es schon immer sein Traum war, am Central St. Martins College zu studieren. Den erfüllte er sich dann auch und gründete 2010, nach Stationen bei Max Mara und All Saints, sein eigenes Label. Seitdem scheint er sich sehr stark mit der englischen Kultur auseinandergesetzt und identifiziert zu haben, denn die klassisch britische Tradition und das reiche Erbe seines neuen Heimatlandes versucht er in seinen Kollektionen auf moderne Art neu zu interpretieren.
Die unzähligen Variationen werden in der A/W 2012 Kollektion mit Elementen traditioneller afrikanischer und asiatischer Kostüme vermischt, historischen, britischen Militäruniformen und der modernen Kultur des 21. Jahrhunderts. Die Kontraste liegen dabei nicht nur in der Inspiration, sondern auch beim Material und den Proportionen. Jedes Kleidungsstück zeigt den Körper aus einem anderen Blickwinkel, durch weite und voluminöse Formen, durch strenge, geradlinige handwerklich perfekt sitzende, bis hin zu fließenden und losen Variationen.
Die historischen und britischen Anleihen sind unverkennbar. Die Ketten der Royal Guards dienen als Accessoires, hohe Krägen und Kapuzen bieten Schutz und Sicherheit, schwere und warme Wollstoffe unterstreichen das inhaltliche Gewicht der Kollektionsidee.
Verraten können wir bereits, das die neue Kollektion für Frühling/Sommer 2013 leichter erscheint, aber Uniformen spielen wieder eine große Rolle. Aber warum soll es auch bei jemandem, dessen Name übersetzt `Ozean, Erdbeben, König´ heißt, leise und sanft zugehen. Den Sturm nach ganz oben trauen wir dem chinesischen Briten in jedem Fall zu. Im besten Fall kann er auch im nächsten Jahr noch den Beweis dazu antreten.
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