Achtung Lehrstunde! Modelabel Iwazwersch mit altem Dialekt und neuen Ideen ++
Man nehme rheinland-pfälzische Mundart sowie recycelte Bundeswehrutensilien und veredle das Ganze mit einer großen Portion Kreativität und Individualität.
Der Ethno- und Folkloretrend hat eine Kontinuität in der Mode, wie wenig andere Inspirationsquellen. Anleihen fremder Völker und Kulturen werden Saison für Saison auf´s Neue in Kollektionen verwandelt. Zeit, sich von Afrika oder Russland abzuwenden und wieder in heimischen Gefilden zu stöbern, ohne dabei das Fremdartige aus den Augen zu verlieren. Bietet doch auch Deutschland versteckte Ecken, die für uns nicht nur ungewohnt aussehen, sondern vor allem so klingen.
Anstatt gleich in eine Modemetropole zu flüchten, hat Melanie Röper-Mohr ihr Modelabel in ihrer Heimat angesiedelt. Der Hunsrück im Westen Deutschlands bietet ihr nicht nur kreative Ruhe, sondern vor allem Muse und Inspiration. Und deshalb heißen ihre Kollektionen zum Beispiel Reiwerzivil, Hinnerscht Verrascht, Lumbekrämerin oder Bachbooz. Wobei sich Letzteres auf die aktuelle Kollektion bezieht und Kleinstadt-Dschungel bedeutet. Denn jeder der in einer Kleinstadt oder einem Dorf aufgewachsen ist kennt dieses Phänomen: Man steht unter ständiger Beobachtung, alles was nicht der Norm entspricht wird genauestens betrachtet und gleich zum Gesprächsthema. In diesem Dschungel der Tristesse, ist Auffallen ein Fauxpas den man sich leisten MUSS - wenn man nicht als eine von vielen gelten möchte. Dieses Thema wurde mit Bachbooz Kleinstadt-Dschungel im Frühjahr/Sommer 2010 aufgegriffen. Farben wie Rosa und Weiß in Kombination mit Oliv sind die Hauptbestandteile dieser Kollektion. Durch Spitzenaufdrucke wird die Kleidung einerseits verniedlicht, durch Nieten jedoch wieder zurück auf den Hunsrücker Boden gebracht.
Häufig gestellte Frage ist natürlich auch die, nach dem Labelnamen Iwazwersch. Das rheinland-pfälzische Mundartwort ist aus diesem Grund im Logo und auf den Labels in Lautschrift dargestellt um diesen Ursprung hervorzuheben. Iwazwersch ist der Grundgedanke des Labels: Mit der Fantasie der Menschen spielen und mit Hilfe eines fremden Wortes für Neugier sorgen. Und dabei natürlich auch immer mal wieder ein bisschen verrückt sein dürfen.
2006 gegründet, gehört es zur Label-Philosophie die Kollektionen aus recycelten Bundeswehrutensilien wie Parka, Hemden, Pullover und Schlafsäcken zu fertigen. Mit hochwertigen Materialien aller Art veredelt, erzählt jedes Stück am Ende eine ganz besondere Geschichte. Jede Kollektion wird mit dieser speziellen Portion Hunsrücker Dialekt und jugendlicher Frische zusammengestellt. Daher ist das Motto von Iwazwersch ganz einfach auf den
Punkt zu bringen: Upcycling auf der ganzen Linie.
Seit ihrem 7. Lebensjahr wusste Melanie mit Sicherheit, dass sie Modedesignerin werden möchte. Mit dem Studium hat dann 13 Jahre, viele Zweifler & Studier-was-anständiges-Anhänger später alles begonnen. Schließlich wurde das Label nach abgeschlossenem Studium an der Esmod München und einer Diplomkollektion namens Iwazwersch, gegründet. Nach vielem Ausprobieren während des Studiums, zahlreichen Wettbewerben, Workshops, Dossiers & Shows hat sie sich gegen die Spitze und edle Stöffchen und für die Bundeswehrutensilien entschieden. Dekonstruktion, Upcycling und die Faszination etwas Altes, hochwertig neu zu verarbeiten wurden zum Kern jeder Kollektion. Nicht alles was in Melanies Hände kommt ist gleich in Farbe und Beschaffenheit. Jede Naht, jeder Knopf, jedes Anzeichen von Gebrauch erzählt eine eigene Geschichte, was die Arbeit und das Ergebnis sehr interessant machen. Wichtig ist, dass der Ursprung zu erkennen bleibt. Das alltägliche Leben ist für Melanie Röper-Mohr die Inspirationsquelle No.1.
Neben den zwei Hauptkollektionen (FS/HW) gibt es jede Saison noch eine passende Accessoirelinie. Beides ist in kleiner Ausführung in einigen Läden Deutschlands erhältlich oder auf Anfrage bei Iwazwersch direkt.
Mehr Infos zum Modelabel Iwazwersch gibt es HIER >>
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