Bekleidung (w)

Vladimir Karaleev
studio showroom
Leipziger Str. 66
10117 Berlin 
Germany

Der bulgarische Designer Vladimir Karaleev gehört zu einer neuen Garde von Modeschöpfern, die für konzeptionelle Kreationen stehen.

Seine Kollektionen folgen einem gewissen Dekonstruktivismus, wobei bei den skulpturalen Entwürfen der Weg das Ziel. Dies bedeutet, dass der Entstehungsprozess der Mode sehr intensiv und wichtig für den Designer ist. Schon 2006 erregte Karaleev mit seiner Debütkollektion CUT 210 Aufsehen. Dafür benutzte er 210 T-Shirtsund kreierte daraus 20 Outfits. Jeder Entwurf wurde dabei ausschließlich aus T-Shirts realisiert: Der Erste aus nur einem Shirt, der Nächste aus zweien, der Dritte aus dreien und so weiter, bis irgendwann 20 Outfits entstanden. Hier zeigte sich bereits seine konzeptionelle Herangehensweise an die Mode, für die er heute bekannt ist.

Sein Handwerk erlernte Vladimir Karaleev an der FHTW Berlin (Hochschule für Technik und Wirtschaft). 1981 in Sofia, Bulgarien, geboren und aufgewachsen, zog es ihn mit 19 Jahren in die Hauptstadt, wo er begann Modedesign zu studieren. 2005 gründete er sein eigenes Modelabel und feierte im darauf folgenden Jahr mit CUT 210 den Durchbruch.

Die Inspirationen für seine Mode findet er in der zeitgenössischen Kunst und stellt auch selbst in einigen Galerien eigene Installationen aus.
Seine Kollektionen werden hauptsächlich in Berlin und Japan verkauft.   

Stil
Der Stil von Vladimir Karaleev steht für konzeptuelle, dekonstruierte und drapierte Mode, die schon fast skizzenhaft und unfertig wirkt. Die Kreationen des Berliner Designers sind geprägt von seiner Leidenschaft zur Kontinuität und werden in Handarbeit gefertigt. Sein Anspruch an die Mode basiert auf Konzept und Kontext. Im Vordergrund steht die Prozesshaftigkeit des Kleidungsstücks: So arbeitete er beispielsweise bei einer Kollektion mit speziellen Falttechniken, beginnend mit einem quadratischen Stück Stoff, das er schließlich zu einer Jacke faltete.

Bei den Einzelstücken von Vladimir Karaleev geht es nicht nur um Tragbarkeit, sondern auch um die Komposition, d.h. wie sich Stoff, Farbe und Form aufeinander beziehen. Der Modedesigner selbst sieht seine Kreationen als Kombination aus Handwerk, Technik und Prozess. Oft benutzt er einfache Materialien und funktionale Stoffe wie Baumwolle oder Seide für seine Kleidung, die er schließlich in aufwendig geometrische Formen umwandelt.

Seine Kollektionen umfassen neben fließenden Seidentops auch dicke Wolljacken mit scharfen Falten. Gestalterische Mittel wie offene Säume finden ebenfalls ihren Einsatz in der Mode Karaleevs und verdeutlichen die Prozesshaftigkeit der Kleidung.

Die Farbpalette ist dabei immer sehr minimalistisch gehalten: Man findet überwiegend Weiß, Schwarz, Grau und Königsblau in seinen Kollektionen. Da Karaleev farbendblind ist, verwendet er eine eher reduzierte Farbpalette.

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