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Hussein Chalayan gilt als Visionär und Grenzgänger der Modeszene. Seine Kreationen sind so experimentell, dass sie nicht selten als Ausstellungsstück im Museum landen. Seine Modenschauen verstehen sich vielmehr als konzeptionelle Performances.

Chalayan wurde 1970 auf Zypern geboren. Er studierte Modedesign am Central Saint Martins in London und erlangte 1993 schon vor seinem Abschluß große Aufmerksamkeit mit seiner Kollektion buried. Er vergrub seine Abschlusskollektion zuerst im Garten des Colleges, um die bereits leicht verrotteten Teile als Abschlussarbeit zu präsentieren. 1994 gründete der Zypriote sein eigenes Prêt-à-Porter-Label und präsentierte 1995 seine erste Show in London. Rund zehn Jahre später eröffnete er seinen Flagship Store in Tokyo.

Für seine metaphysischen  Kollektionen erhielt er bereits zweimal in Folge den Preis Designer of the Year der British Fashion Awards. Seit 2001 präsentiert Chalayan seine Kollektionen in Paris.  

Stil
Hussein Chalayan will nach eigener Aussage blinden Flecken eine Gestalt geben. Dem Betrachter Dinge zeigen, die er zwar sieht, aber nicht wirklich wahrnimmt. Und genau das ist es, was seine Entwürfe so unkonventionell und experimentell macht. Es geht nicht um Tragbarkeit, sondern vielmehr um den Gedanken hinter einem Entwurf.

Mit diesem außergewöhnlichen Stil überzeugt Chalayan Fachleute der Kunst- und Modeszene gleichermaßen. So werden den Besuchern seiner Schauen Kleider präsentiert, die aussehen, als seien sie aus Seifenblasen gemacht. Aus einem Rock wird ein Tisch und was aussieht wie eine Gardine, ist in Wahrheit ein Kleid. Kunst und Mode werden eins.

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