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Charlie Le Mindu ist eigentlich Coiffeur, der die berühmtesten Köpfe, wie dem von Lady Gaga, mit seinen ausgefallenen Frisuren und Perücken verziert. Der Franzose zeigt aber mit seinem gleichnamigen Modelabel, dass Haare nicht nur auf den Kopf gehören, sondern auch in der Bekleidungsbranche ihre exzentrische Daseinsberechtigung haben.

Seine Leidenschaft für die natürliche Kopfbedeckung des Menschen beginnt im ländlichen Frankreich, wo Charlie in einem Friseursalon für Rentner arbeitet - nicht gerade die Brutstätte avantgardistischer Looks. Mit 16 Jahren zieht er von seiner Heimatstadt Médoc in Südwestfrankreich nach Bordeaux. Hier schneidet, wäscht und legt er bei Le Petit Salon. Ein Jahr später, 2008, zieht es Le Mindu schließlich nach Berlin, wo er vor allem nachts tätig ist und die Haare des illustren deutschen Partyvolks frisiert. Kurze Zeit später geht der Haarkünstler nach London, ist Hair Director beim Super Super Magazine, sammelt Erfahrungen bei Vidal Sassoon sowie Toni & Guy und eröffnet schließlich eigene Salons in den coolsten Ecken London. Mit seinen ausgefallenen Kreationen wird er zum gefragten Coiffeur Londons. Als ihn ein Freund und Stylist bittet, ihm eine Perücke für eine Modenschau zu kreieren, merkt Le Mindu, dass Haare nicht nur auf dem Kopf gut aussehen.

Am 25. Februar 2009 zeigt er seine Debütkollektion für Herbst/Winter auf der London Fashion Week. Le Mindu ist der einzige Designer der LFW, dessen Shows auf Perücken fokussiert sind. Ebenfalls 2009 verpasst er der Barbie, anlässlich ihres 50. Geburtstages, sein extravagantes Styling.

Stil
Mit seiner Haute Coiffure präsentiert Charlie Le Mindu einzigartige Designs, die extravagant, avantgardistisch und haarsträubend sind. Der Friseur/Designer kreiert aus 100% Echthaar theatralische und dramatische Looks. Perücken in übertriebenen Formen und Größen kennzeichnen den Stil des Labels: Ob in der Form gigantischer Lippen, als monströse Hüte, die das ganze Gesicht umspielen, Mäntel, Capes, Krägen, Röcke oder Boleros, der Designer beweist, was aus diesem eher unkonventionellen Material gestaltet werden kann.

Neben den Haarkreationen spiegeln mit Diamanten besetzte Kruzifixe oder ein geöffnetes Fabergé-Ei, das eine Miniaturballerina im Innern zeigt, die Extravaganz Le Mindus wider. Im Kontrast dazu stehen vergleichbar schlichte Kleidungsstücke wie Bodysuits aus Latex oder Spitze mit Cut Outs.

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