Alles begann während eines Flohmarktbesuchs in Berlin. Andrés Gallardo entdeckte einige alte Porzellanfiguren, die er mit nach Hause nahm. Zusammen mit seiner Freundin Marina Casal begann er zu überlegen, wie die frisch erstandenen Porzellanstücke in eine Kollektion passen würden. Gallardo experimentierte und stellte bald fest, dass die Figuren eindeutig zu groß waren, um sie zu Schmuckstücken zu verarbeiten. Also fräste er sie auseinander und setzte sie als eine Art Collage wieder zusammen.



Was als Experiment seinen Anfang nahm, ist heute das Konzept, nach dem Gallardo und Casal ganze Kollektionen entwerfen. Blüten, exotische Tiere und Perlen werden mit Kettengliedern zu phantasievollen Gebilden verarbeitet. Einmal erstandene Porzellanstücke werden zurechtgestutzt und anschließend an eine Firma übergeben, die daraus entsprechende Schablonen formt, aus denen das Duo dann immer neue Porzellankopien fertigen kann.



Dass Andres Gallardo kein gelernter Schmuckdesigner ist, sieht man seinen Kreationen auf positive Weise an. Der Modedesigner, der seinen Abschluss am Centro Superior de Diseno de Moda in Madrid machte, plant seine Schmuckstücke wie eine Damenkollektion und setzt sich über klassische Verarbeitungsmethoden hinweg. Jedes Schmuckstück entsteht in penibler Handarbeit, um anschließend in Kleinstserien produziert zu werden.



Die Presse nahm die exotischen Kreationen bereits mit Begeisterung auf, so dass die bunten Ketten von Andrés Gallardo schon für sämtliche Modemagazine wie Vogue, Elle, L’Officiel oder Glamour abgelichtet wurden. Lana del Rey ließ sich mit einer riesigen Papageien-Kette von Andrés Gallardo sogar für das Cover eines großen spanischen Modemagazins fotografieren. Für den Designer und seine Freundin eine Riesen-Überraschung, da sie erst von ihrem Erfolg erfuhren, als sie das Magazin in einem Shop entdeckten. Hoffentlich hält die Zukunft noch mehr solcher Überraschungen für das Duo bereit. Es ist ihnen zu wünschen.