Muyao.Z schlingt Bänder, Fäden, Kordeln um den Hals ++
Mit wenigen Mitteln und einfachen Materialien entstehen komplexe Schmuckstücke, die den asiatischen Background ihrer Erschafferin nicht verheimlichen können. Mit viel Fingerfertigkeit stellt Muyao in Berlin ihre Ketten her und benutzt für jede Kollektion neue Grundstoffe.
Bei der Chinesin Muyao kam die Initialzündung zum eigenen Modelabel 2009 wie so oft durch einen Zufall. Mit Freunden ging sie in Peking zu einem Event, bei dem man für den guten Zweck seine alte Kleidung verkaufen konnte. Da sie aber nicht wirklich etwas abzugeben hatte, weil ihr Kleiderschrank nicht allzu reich bestückt war, beschloss sie selbst etwas herzustellen, um sich auf diese Weise zu beteiligen. Die ersten Schmuckstücke entstanden.
Den Wunsch Modedesign zu studieren hatte Muyao schon seit ihrer Kindheit. Die Möglichkeit hatte sich jedoch nie ergeben, da sie Klavier spielen musste, statt zeichnen lernen zu können. Da auch ihre Eltern nicht allzu begeistern von einem Modestudium waren, entscheid sie sich ihnen zuliebe, Deutsch zu studieren.
Trotzdem fertigte sie weiterhin Schmuck an und zog nach ihrem Abschluss schließlich nach Berlin. Die Entscheidung sich auf Accessoires zu spezialisieren kam dabei nicht von ungefähr. Wie jedes junge Mädchen wollte auch Muyao sich speziell und individuell kleiden. Und wenn man knapp bei Kasse ist und die Fähigkeiten nicht ausreichen sich Kleidung selbst zu nähen, ist der einfachere Weg, Schmuck herzustellen und seine Outfits dadurch aufzuwerten. Denn je einfallsreicher die Kette, desto unspektakulärer und günstiger kann die Kleidung sein.
Selbst beschreibt sie den Gedanken hinter der Idee folgendermaßen: „Es sind nicht nur Ketten oder wie viele andere sagen Accessoires, es ist MEINE Mode und es ist die Freiheit, die ich brauche, um mich von der Konsumindustrie abzugrenzen.“
Kordeln werden aufgezogen und verknotet, Satinbänder gefaltet und bunte Fäden verknüpft. Viele Ideen entstehen aus Zufällen heraus - welche Materialen habe ich zur Verfügung und was könnte ich daraus machen? Inspiration gibt aber auch die Wahlheimat Berlin. Wie wirkt die Stadt auf mich, was gibt sie mir und wie kann ich dies umsetzen?
Wenn sie jedoch Ketten für Freunde fertigt, wird nichts dem Zufall überlassen. Jedes Schmuckstück ist personalisiert und auf den Charakter und Typ der Trägerin abgestimmt. Als ob sich alle Eigenschaften der Person in der Kette bündeln würden. Das Geschenk passt zu den Proportionen, der Frisur, den favorisierten Farben und der Persönlichkeit. Trotzdem bleibt immer die Spannung, ob die Beschenkte sich in der Kette ebenso wieder findet, sie sich selbst ebenso sieht und letztendlich die Kette auch trägt. Da ein Professor Muyao einmal attestierte, dass ihre Assoziation normale Leute nicht verstehen können, ist das positive Feedback umso wichtiger und spannender.
+ Diagnose +
Wir finden, dass man nicht alle Assoziationen und Inspirationen der Designer verstehen muss, um ihre Kreationen wunderbar zu finden. Umso geheimnisvoller und individueller werden Kollektionen. Und wer will schon immer verstanden werden…
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