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Auch Kunstpelz ist Pelz: Neue App identifiziert Tierhaarbestandteile in Kleidung
Viele Konsumenten sind ahnungslos, wenn es um Pelz in ihrer Kleidung geht. Vor allem Jacken mit Pelzkragen und Mützen mit Bommeln im Niedrigpreissektor sind schon öfter aufgefallen, weil sie nicht deklariertes Tierfell enthielten. Viele Modemarken möchten keinen Schaden an ihrem Image riskieren und beteiligen sich an einer Aufklärungsaktion der Organisation Vier Pfoten aus Wien, die mittels der Tierschutz-App Produkte als tierschutzfreundlich oder –feindlich einstuft.
Die Nachrichten der vergangenen Wochen verwunderten viele Konsumenten, engagierte Tierschützer wussten schon längst Bescheid: Einige als Kunstpelz deklarierte Tierhaardekoration, beispielweise an der Jackenkapuze, an Mützen und Schals hängende Bommeln oder wärmende Elemente in Stiefeln, sind aus echtem Tierfell hergestellt. Die Initiative Kunstpelz ist echt macht seitdem noch verstärkter auf die Missstände in der Bekleidungsproduktion aufmerksam; sie geht davon aus, dass auch Hunde- und Katzenhaar aus China verarbeitet wird:
„Trotz des EU-Importverbots vom 1.1.2009 gelangen immer noch (bewusst falsch etikettierte) Hunde- und Katzenfelle nach Europa und werden z.B. als Kunstpelz verkauft. Dies wird aus Kostengründen so praktiziert, da selbst ein echtes Hundefell aus China billiger in der Produktion ist als ein gut gemachter Webpelz.“
Auch aus Österreich kommt Widerstand und richtet sich bewusst an Verbraucher. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat eine App für Smartphones entwickelt, die unter anderem Pelzträgern Auskunft darüber geben kann, ob ihr Pelz von einer Marke stammt, die Echtpelz benutzt.
Die Tierschutz-App von Vier Pfoten gibt es bereits seit einiger Zeit. Die Funktion pelzfrei shoppen ist nun neu hinzugekommen. Sie zeigt einem Käufer an, ob das mit Kunstpelz bestückte Kleidungsstück auch wirklich kein echtes Tierfell enthält. Dazu nutzt die App auch eine Liste aller Unternehmen, die sich öffentlich dafür ausgesprochen haben, kein Echtpelz zu verwenden. Die Modemarke Esprit gehört zu diesen Unternehmen: Sie nimmt am Fur Free Retailer Program teil und unterstützt somit nicht nur die österreichische Tierschutzorganisation, sondern auch die Fur Free Alliance, einen internationalen Zusammenschluss von Tier- und Umweltschutzverbänden. Esprit hat neben einer Reihe anderer Marken versichert, auch in Zukunft ihre Kleidung ohne Echthaar(anteil) produzieren zu lassen.
Ein kürzlich von Vier Pfoten veröffentlichtes Video, in dem Passanten auf den Straßen von Berlin, Zürich und Wien befragt wurden, ob sie sich sicher sind, keinen Echtpelz zu tragen, machte deutlich, dass die meisten ahnungslos waren. Unter dem Motto Check you jacket: fake or fur? fand Vier Pfoten heraus, dass es bei vielen Verbrauchern kein Dazwischen gibt: Entweder sie befürworten echten Pelz – oder verurteilen ihn aufs schärfste.
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