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So kannst du Echtpelz von Kunstpelz unterscheiden
Obwohl die Tierschutzbewegung in Europa immer mehr an Zulauf gewinnt und das Bewusstsein für Konsumgüter ohne tierische Produkte weiter zunimmt, befindet sich eine Branche weiter auf der Überholspur. Die Rede ist von der Bekleidungsindustrie, die in den letzten Jahren vermehrt Accessoires mit Fellbesatz auf den Markt gebracht hat.
Egal ob es sich um Mützen mit Fellbommeln, Taschen oder Jacken mit Pelzkragen handelt, das Leiden der Tiere, deren Fell für die Produktion von Kleidungsstücken benötigt wird, ist unermesslich. Den Konsumenten kann hierbei häufig keine böse Absicht unterstellt werden, da zum einen noch nicht ausreichend bekannt ist, dass es sich in den meisten Fällen nicht um Kunstpelz handelt und zum anderen die Unterscheidung zwischen Echtpelz und Kunstpelz ohnehin extrem schwierig ist.
Welche Unterscheidungsmöglichkeiten gibt es?
Grundsätzlich muss man feststellen, dass es für Laien nahezu unmöglich ist, zweifelsfrei festzustellen, ob es sich bei den Accessoires um Echtfell handelt oder ob die Lifestyle Bekleidung mit Kunstfell versetzt wurde. Selbst Experten haben dabei ihre liebe Mühe. Es gibt allerdings einige Indizien, die eine Unterscheidung möglich machen.
- Die Optik: Kunstfelle weisen einen deutlich schwächeren Glanz auf als Echtfelle. Dies betrifft allerdings primär Kunstfelle, die aus minderwertiger Produktion stammen. Hochwertiges Kunstfell glänzt genauso wie Echtfell. Daher ist für den Laien eine Unterscheidung aus optischen Gesichtspunkten immer problematisch.
- Der Pustetest: Echtfelle reagieren sensibler auf das Anpusten. Sie bewegen sich leichter und sind nicht so starr wie Kunstfelle. Dieser Test ist sehr einfach durchzuführen, funktioniert allerdings nicht, wenn Mischgewebe verwendet wurde oder wenn es sich um Kurzhaarfelle handelt.
- Der Untergrund: Besteht der Untergrund aus Leder, handelt es sich immer um Echtpelze. Gewobenes Textilgewebe hingegen weist auf Kunstpelz hin. Die Problematik hierbei ist, dass auch Textilgewebe nicht zweifelsfrei bedeutet, dass kein Echtfell verwendet wurde, denn häufig werden künstliche Fasern mit echten Haaren vermischt. Allerdings kann man sich gut an das Ausschlusskriterium Leder halten. Dies ist ein klares Merkmal für Echtfell.
- Der Feuertest: Das Anzünden der Haare und der entstandene Geruch kann Aufschluss über das verwendete Material geben. Echtfell riecht nach verbranntem Horn und verbrennt zu Asche, während Kunstfell einen kleinen Klumpen hinterlässt, von dem ein chemisch beißender Geruch ausgeht. Auch hier besteht die Problematik von Mischgewebe. Zudem muss das Produkt vor dem Test erworben werden.
Was kann der Kunde tun?
Eine Unterscheidung ist damit fast immer fehleranfällig. Belastbare Fakten schafft nur eine genetische Untersuchung des verwendeten Materials. Allerdings ist der Kostenaufwand für den Endverbraucher hier viel zu hoch.
Wer jeden Zweifel ausräumen möchte, sollte daher überhaupt keine Kleidungsstücke mit Fell kaufen. Sinnvoll ist auch, nur Produkte von Herstellern zu verwenden, die erklärt haben, auf Echtfell zu verzichten. Denn natürlich ist den Modelabels nicht entgangen, dass sich die Kunden vermehrt wünschen, sich nicht durch den Kauf von Pelzprodukten am Tierleid mitschuldig zu machen. Aufgrund vielfach mangelhafter und unzuverlässiger Kennzeichnung der verwendeten Materialien tappen die Kunden noch allzu häufig im Dunkeln. Selbstverständlich haben Unternehmen, die nach wie vor Pelze verwenden, unter einem Imageproblem zu leiden. Auch hier zeigt sich einmal mehr, dass Konsumenten mit ihrem Einkaufsverhalten mächtiger sein können als sie es glauben.
Foto: Markus Spiske on Unsplash
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