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Schuh-Klassiker mit langer Tradition neu interpretiert ++
Clogs im Winter, Herrenschuhe für Frauen oder Schlittschuhe auf Parkettboden - viele der aktuellen Schuhtrends bewähren sich schon seit langer Zeit und tauchen immer wieder in neuen Varianten auf. Wir beleuchten die Ursprüngen und schauen, was wirklich hinter dem dauerhaften Erfolg eines Modeklassikers steckt.
Winterclogs:Frau Antje mit den Holz-Heels
Ein einfacher Holzschuh, in den man bequem hinein schlupfen konnte. In Holland hatte diese Schuhform schon seit langer Zeit Tradition. Wahrscheinlich hat fast jeder schon einmal in den Klassikern von Käsefrau Antje gestanden und die typischen Eigenschaften, die Holzsohle und das Klacken, genossen. Ursprünglich als Spezialarbeiterschuh entwickelt, erlebten die Clogs in den 70er und 80er Jahren einen riesigen Boom. Kein Wunder, denn die Klassiker waren bequem, die Holzsohle nicht allzu hoch und leicht hinein schlüpfen konnte man auch. Das typischste Charakteristikum ist die Art der Befestigung des Vorderblatts, die vorzugsweise mit Hilfe von Nieten und Nägeln erfolgt. Heute paart sich die Idee der Clogs mit der Mode der Plateauschuhe und eine neue Form der Clogs wurde geboren. Die ursprünglich traditionell eher flache Holzsohle wurde zur Plateausohle und die eigentlich gebogene Spitze abgerundet. Bei diesem Schuh scheiden sich die Geister, allerdings machen Modelle von Jeffrey Campbell oder Swedish Hasbeens selbst Clogshasser zum begeisterten Anhänger. Das Schuhlabel Softclox entwickelt sogar eine Sohle, mit der sich der Fuß bequem abrollen lässt. Als Stiefel und mit Fellbesatz machen sie nun auch vor Schnee und Eis nicht halt.
Herrenklassiker:Es geht von Holland nach Ungarn
Eine lässige Alternative zum klassischen, spießigen Lackschuh: die Budapester. Der rustikale Schuh wird besonders von androgynen Frauentypen bevorzugt, kombiniert zur Cordhose oder Jeans wirkt er selbst an zierlichen Frauen elegant und feminin. In der ungarischen Hauptstadt wird der Budapester seit dem 19. Jahrhundert angefertigt. Eine offene Schnürung, Lochmuster und die klassischen Leistenform kennzeichnen den klassischen Treter. Heute interpretieren den Budapester Modedesigner wie Dolce & Gabbana mit Hilfe von Gold und Glanz als eine Art königlichen Slipper. Heute greifen wir als erstes zum Klassiker, wenn es um die Suche nach einem geeigneten Herbstschuh geht.
Funktion:Wandern ist nicht mehr nur des Müllers Lust
Sie sind wasserdicht, halten Minusgraden wacker stand und können sogar noch elegant aussehen. Wer im Winter keine Lust auf dicke Eisklumpen an den Füßen hat, hält sich an die guten alten Wanderschuhe. Wie der Name schon sagt, geht es bei diesem Klassiker mutig über Stock und Stein. Um dem Fuß genügend Halt zu geben, reicht der Schaft der Hikingboots meistens deutlich über dem Knöchel hinaus. Die Sohle ist meistens fest und hat ein ausgeprägtes Profil. Weniger Profil und noch weniger Halt bieten die Schuhe von Jeffrey Campbell. Wer bei minus 10°C lieber gut aussehen, als sich sicher auf dem Eis bewegen möchte, greift dieses Jahr zur High Heel Variante.
Prima Ballerina:Immer auf dem Boden geblieben?
Vor über 100 Jahren zierten diese Schuhe ausschließlich die Füße graziler Balletttänzerinnen. Anmut, Grazie und Attitüde kennzeichnen den Klassiker. Was professionelle Tänzerinnen quält, ist für uns eine der bequemsten Varianten des Herbstes. Wir kennen den Klassiker heute als schlichten Schlupfschuh, von dem man sich keine blutigen Zehen mehr holt. Populär machte ihn Audrey Hepburn im Filmklassiker Sabrina. Die Hollywoodikone zeigte sich in eleganten Ballerinas von Salvatore Ferragamo, die die Schauspielerin kleiner als ihren Drehpartner wirken ließen. Beim Modelabel Alexander McQueen versucht man in jeder Saison auf´s Neue dem Spitzenschuh unbequemer Weise auch noch Mörderheels zu verpassen. So kam manches Model auf dem Laufsteg schon ins Straucheln. Im Herbst 2011 bleiben Ballerinas wie eh und je klassisch in ihrer Form und dürfen zumindest wie auf dem Laufsteg kräftig glitzern.
Kindheitserinnerung:Öfter mal Altes wagen
Wer dich an den Klassikern schon lange satt gesehen hat, für den haben wir trotzdem noch etwa Neues gefunden. Wer ganz mutig ist, wagt sich an das Eisprinzessinenmodell von Lacoste. Weiße Farbe, schmale Silhouette und silberne Details. Nur das Krokodillogo weißt daraufhin, dass es sich hierbei nicht um einen Sportschuh, sondern um eine edle Straßeninterpretation des Schlittschuhs handelt. Mehr Klassiker geht nicht.
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