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Sushi für die Kleiderschränke – Chinesisches Label Daydream Nation ++
Lolita Look im Mix mit Manga Chic und ein bisschen Hello Kitty - asiatische Einflüsse schmecken nicht nur auf dem Teller.
In unseren Wohnungen schauen Buddhas würdevoll auf uns hinab, Sushi und Asianudeln sind mittlerweile fast Hausmannskost und Yoga zum deutschen Volkssport geworden. Deshalb wird es höchste Zeit, Asien auch in unsere Kleiderschränke einziehen zu lassen.
Alles begann mit einer kleinen Katze
In das Kimonocape haben wir uns im letzten Sommer verliebt und in Hello Kitty und Mangaprints bereits vor vielen Jahren. Florale Elemente, allen voran die Kirschblüten, verspielte rosafarbene Seidenmode à la Geisha versus abstrakte Mangaelemente und stylishe Lässigkeit – das ist der Asiastyle.
Beide Richtungen sind längst Bestandteil sowohl der kindlichen als auch erwachsen Kleiderschränke Europas. Ein neuer interessanter Trend, der nun von Asien nach Europa schippert, ist der sogenannte Lolita Look. Dieser orientiert sich an viktorianischer Kleidung und setzt, im Gegensatz zu der Bedeutung, die Vladimir Nabokov der Lolita gab, in Asien nur für den puppenhaften Kleidungsstil ohne erotische Komponente. Bereits in den 90er Jahren in Japan aufgekommen, ist dieser Stil dort heutzutage fest etabliert und wird sogar in einem eigenen Magazin zelebriert. Interessant ist auch, wie viele Unterkategorien dieses Modephänomens existieren. Die Lolita gibt es, ähnlich wie damals die Barbie, unter anderem in Classic, Country, Punk, Sweet, Pirate und Casual. Schiefsitzende Minizylinder, Rüschenregenschirme, spitzenbesetzte Petticoatkleider, Kniestrümpfe und der Ponyschnitt sind nur einige der Markenzeichen des Lolita Looks. Eine große Community existiert bereits auch in Deutschland.
Europäische Zurückhaltung trifft auf asiatische Übertreibung
Sicherlich ist dieser Stil in seiner Gesamtheit nicht jederfraus Sache, dennoch kann man auch auf den europäischen Straßen erkennen, dass Details des Lolita Looks aufgenommen und gekonnt kombiniert werden. Der Ponyschnitt war 2010 DIE Trendfrisur, Headpieces sind mittlerweile ein fest etabliertes Accessoire und die Petticoatkleider werden in lässigere Kleidchen abgewandelt.
Genau diesen Trend nutzt auch das Hongkong-Chinesische Label Daydream Nation. Mit einer Mischung aus britischem Chic, Chanel Look und Asiastyle verzauberte das Label bereits Stars wie Kesha und Juliette Binoche, gewann Modeawards auf der ganzen Welt und kann Zusammenarbeiten mit Designergrößen wie Peter Jensen und Urban Outfitters vorweisen. Der Erfolg ist keine Überraschung, denn der Stil setzt auf einen kontinentalen und stilistischen Mix.
Bei den Accessoires der aktuellen Sommerkollektion 2011 sticht eine korallfarbene Kette aus Chiffonrosen hervor, die ein wenig an die Sweet Lolita erinnert. Im Gegensatz dazu fallen bei anderen Ketten und Armreifen geometrisch - abstrakte Mangaelemente auf. In der Mode des Labels treffen Manga und Lolita aufeinander. Kreative, geometrische Schnitte werden mit verspielten Details kombiniert und zeigen damit eine gekonnte Mischung der beiden Asiatrends. Dabei wird aber bewusst auf Zurückhaltung geachtet und nicht übertrieben, was den Look auch für die Europäerin tragbar macht. Das schulmädchenhafte Halstuch wird nur angedeutet und Spitze eher modern als verspielt eingesetzt.
Dabei müssen wir aber trotzdem nicht auf die süßen floralen Muster verzichten, die wir am Asiastyle so sehr lieben. Damit bekommt man bei Daydream Nation das perfekte Styling für den Besuch beim europäischen Edeljapaner.
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