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Die hohe Kunst des Hutdesigns - 3 überzeugende Beispiele ++
Couture, Avantgarde und Tradition. Hüte können Vieles sein – vom Haaraccessoire bis zum Regenschutz. Eigentlich schade, dass Hüte in der heutigen Zeit und zumindest hierzulande nicht mehr das Lieblingsaccessoire einer jeden Frau sind. Dabei geben sich einige Designer ganz besonders viel Mühe.
An Hüte trauen sich die wenigsten Frauen heran. Entweder ist man eine bekennende Hutträgerin oder man verweigert sich gänzlich. Zugegebener Maßen hat auch nicht jeder ein Hutgesicht, bzw. muss die richtige Hutform auch immer auf die Proportion des Gesichts abgestimmt werden. Für manche ist dabei das Risiko eines Fehlschlags einfach zu groß.
Unerlässlich ist es auch, den richtigen Anlass für den passenden Hut – oder umgekehrt – zu wählen. Geht man morgens mit einem leichten Sommerhütchen aus dem Haus und endet am Ende des Tages damit in einer rauchigen Bar, kann man sich schon mal unwohl fühlen. Den Hut einfach abzusetzen ist in solchen Situationen auch nicht immer die beste Lösung, denn die Frisur ist auf jeden Fall hin.
Da dies hier aber viel mehr ein Plädoyer FÜR die Kopfbedeckung sein soll, haben wir 3 besondere Hutlabels ausgesucht, die uns in den letzten Tagen begegnet sind. Wer taut sich ran?
Extravagant oder tragbar – Hauptsache Designstücke
Maison Michel
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Das französische Label Maison Michel wurde 1936 zu einer Zeit gegründet, als Hüte noch ein Muss waren. In den 70er Jahren war man bekannt für große breitkrempige Strohhüte mit unsichtbarer Naht, die von bekannten Modedesignern wie Pierre Cardin und Yves Saint Laurent auf den Laufstegen geliebt wurden. Auch andere Haute Couture- und Prêt-à-Porter-Kollektionen namhafter Luxuslabels wie Chanel, Givenchy, Nina Ricci, Laroche, Lanvin oder Christian Lacroix wurden später mit Maison Michel Hüten ausgestattet.
1996 ging das Label schließlich in den Besitz des Modehauses Chanel über. 2006 wurde Laetitia Crahay, bis dato Creative Director der Accessoire- und Schmuckkollektion von Chanel, Chefdesignerin bei Maison Michel. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass kein geringerer als Karl Lagerfeld Sasha Pivovarova und Anna Calvi für die Herbst/Winter Kollektion 2011 höchst persönlich fotografierte.
Eugenia Kim
Glück im Unglück – nur einen Tag nachdem Eugenia Kim von einem Frisör verunstaltet wurde und ihren rasierten Kopf unter einem roten Federhut verstecken musste, wurde dieser auf der Straße auch schon von einer Boutiquebesitzerin entdeckt. Auf er New Yorker Parsons School of Design studierte sie gerade Hutdesign und wurde gebeten doch auch ihre anderen Kreationen im Shop vorzustellen. Sogleich war ein neues Label geboren. Und wie das in New York dann auch so ist, wird man schnell zum Liebling der Stars. Bekannt ist sie heute für ihre innovativen Formen aus gewebten Luxusmaterialien, Filz- und Strohhüte, die mit Federn oder Vintagebändern besetzt sind.
Natürlich zeigen auch viele amerikanische Designer ihre Kollektionen zusammen mit Eugenia Kim Hüten: Diane Von Furstenberg, Michael Kors, Donna Karan, oder Ralph Lauren. Kleine limitierte Editionen fertigte sie auch für Opening Ceremony, Coach oder Urban Outfitters an.
Zussa
Warum in die Ferne schweifen…Hüte werden auch in Berlin handgefertigt. Und auch hier geht es wieder eher dramatisch zu. Hutdesignerin Zussa charakterisiert ihr Modelle als klassisch und schlank in der Form, aber rasant in der Linie.
Hüte sind wie Skulpturen, sagt Zussa. Auf der Suche nach der perfekten Form lässt sie sich von traditionellen Kopfbedeckungen inspirieren, belebt und entwickelt sie weiter. Stilbrüche inbegriffen: Feminine Hutformen der 40er werden mit Elementen der 80er Jahre kombiniert. Die Berlinerin arbeitet auch genreübergreifend und entwirft Hüte für Bühne und Film oder kooperiert mit jungen Designern. Wie im Juli 2011 mit Dawid Tomaszewski während der Mercedes Benz Fashion Week Berlin für den sie avantgardistische Masken anfertigte.
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