Nicht jeder weiß genau, was bei einem Praktikum auf ihn zu kommt, deshalb ist es immer nützlich, sich an ein paar Grundregeln zu halten. Der Rest kommt dann von ganz allein...

+ Always in time! +

Pünktlichkeit ist absolut wichtig! Und mehrmaliges Zu-spät-kommen kann einen unwiderruflich negativen Eindruck hinterlassen. Staus oder Verzögerungen von öffentlichen Verkehrsmitteln müssen eingeplant werden und man ist lieber etwas zu früh als zu spät vor Ort.


+ Der Dresscode +

Was die Kleidung betrifft, so sollte sie der Branche bzw. dem Modeunternehmen entsprechend ausgewählt werden. Was bei einer Modefirma nicht allzu schwer sein sollte. Natürlich erwartet niemand, das man ausschließlich in entsprechender Markenkleidung erscheint, aber da man sich vorab sowie schon über den modischen Stil des Labels erkundigt hat, wird es einem kreativen Menschen leicht fallen, sich im Stil der Firma zu kleiden.

Denn man kann davon ausgehen, dass sich die Mitarbeiter in der Modebranche sehr stark mit ihrer Firma identifizieren und sich weitestgehend in der jeweiligen Marke kleiden. Auch bei einem Praktikum zählt natürlich der erste Eindruck und umso positiver ist es, wenn man sich optisch gleich ins Team integrieren kann.


+ Die Kontaktperson +

Wichtig für die Arbeit als Praktikant ist ein direkter Ansprechpartner. In einer Modefirma wird man einem Designteam oder speziellen Bereich zugeordnet, in dem man arbeiten wird. Wenn man als Praktikant niemandem zugeteilt wird und von Anfang an ganz auf sich allein gestellt ist, kann man sich ruhig trauen, nachzufragen. Im besten Fall sollten wöchentliche Treffen mit der Kontaktperson vereinbart werden. So bekommt man positives und auch negatives Feedback und kann selber Problempunkte ansprechen und Fragen stellen.

Bei kleineren Problemen bietet es sich allerdings an, erstmal die übrigen Praktikanten und Mitarbeiter zu fragen, als sich direkt an den Chef oder Betreuer zu wenden. Wenn dir das Modeunternehmen gefällt, solltest du auch positives Feedback geben. Damit bringst du dich bei den Vorgesetzen in Erinnerung, falls eine freie Stelle zu besetzen ist.  


+ Der Praktikumsplan +

Gerade bei längeren Praktika ist ein Praktikumsplan sehr nützlich. In diesem sollte festgelegt sein, wann du welche Aufgaben zu erledigen hast, bzw. wann du in welchen Abteilungen des Unternehmens arbeiten sollst und wann Seminare und ähnliches besucht werden sollen. Auch Ziele können in einem solchen Praktikumsplan vermerkt werden.

Bei Pflichtpraktika sind Praktikumspläne Standard, bei freiwilligen Praktika nicht. Frag ruhig nach, ob du einen entsprechenden Plan mit deiner Kontaktperson zusammen erstellen kannst. Wenn dir vermittelt wird, dass so etwas nicht vorgesehen ist kannst du dir überlegen, ob du selbst aktiv wirst und dir einen eigenen Plan erstellen willst.

+ Fragen über Fragen…+

Grundsätzlich sollten du dir immer vor Augen führen: Du willst während deines Praktikums etwas lernen. Versteht man etwas nicht oder erhält man zu einem bestimmten Sachverhalt nicht genug Informationen – NACHFRAGEN!

Fragen werden häufig weniger als Schwäche oder Inkompetenz gewertet als vielmehr als Wissensdurst und Engagement. Und wie solle man seinen Job auch zur Zufriedenheit des Chefs erledigen, wenn man nicht genau weiß, was man wie machen sollen und was erwartet wird. Wenn man z.B. ans Telefon gehen soll, muss man sich genau drüber informieren, wie man sich meldet und wie man innerhalb des Hauses verbinden kann.

Wenn also vorab keine konkreten Angaben gemacht wurden über firmeninterne Regeln und Verhaltensweisen, frag lieber nach, bevor du in ein Fettnäpfchen trittst. Die Modebrache ist sehr eigen mit ihren Regeln und Umgangsformen.

Achte aber immer darauf, dass du einen möglichst günstigen Moment erwischst, in dem die entsprechende Person nicht zu beschäftigt ist.


+ Be smart! +

Ein Praktikum dient häufig auch dazu, wichtige Kontakte zu knüpfen: Man sollte sich aber nicht nur mit dem Chef und den leitenden Angestellten gut stellen, sondern zu allen Angestellten freundlich sein und grundsätzlich jeden Grüßen – auch Hausmeister und Sekretärinnen. Schließlich stehst du vorerst auf unterster Sprosse der Hierarchie-Leiter des Unternehmens. Und an deinem Verhalten gegenüber Kollegen und sonstigen Mitarbeitern kann der Chef deine grundsätzliche Teamfähigkeit und Freundlichkeit erkennen.

Tritt also den neuen Kollegen und Vorgesetzten gegenüber offen auf. In den ersten Tagen bedeutet das, dass man sich allen vorstellen sollte , immer wieder den Namen nennen, freundlich lächeln und höfliches Interesse am Gegenüber zeigen..

Im generellen legt jedes Modeunternehmen sehr großen Wert auf Freundlichkeit und Höflichkeit im internen Umgang und im Kontakt nach außen, z.B. mit Kunden. Du bist nun genauso ein Aushängeschild der Firma und vertrittst sie nach außen, wie jeder andere Mitarbeiter auch.  


+ Der Umgang im Team +

Diesbezüglich gibt es auch einige Verhaltensregeln, an die man sich halten sollte. Grundsätzlich solltest du warten, bis dir das Du angeboten wird und bis dir die Hand entgegen gestreckt wird. Egal, wie familiär die Atmosphäre im Unternehmen auch sein mag; wenn man jemanden unaufgefordert duzt, kann dies als ausnehmend unhöflich angesehen werden. Im Vorbeigehen ist es allerdings an dir, zuerst zu grüßen, und zwar ausnahmslos alle Mitarbeiter.

Bleib immer höflich, doch bemühe dich nicht zu devot zu wirken. Kuschen brauchen in einem Unternehmen auch die Praktikanten nicht.
Im Gegenteil: bring ruhig ehrliche und konstruktive Kritik an. Das kommt in den meisten Fällen gut an, denn du zeigst auf diesem Wege Eigeninitiative und beweist, dass du an dem Unternehmen und an der Lösung von Problemen interessiert bist.

Auf Kritik an deiner Arbeitsweise oder deinem Verhalten solltest du wiederum nicht zu gereizt reagieren. Man will dir ja nichts Böses, sondern nur auf Schwachstellen hinweisen, die dich bei der Ausübung deiner Arbeit behindern könnten.

Ganz wichtig: lästere nie mit anderen Angestellten über Mitarbeiter oder den Chef. Irgendwer könnte dich anschwärzen, und negativer könnte man wohl kaum auffallen. Gleiches gilt für Betriebsgeheimnisse. Niemals ausplaudern lautet die Devise.

Rauchen sollte man nur in vorgeschriebenen Räumen und in Pausen. Wenn es solche Räume nicht gibt und man nicht vor die Tür gehen kann – verkneife dir das Paffen lieber.

Ein weiterer Punkt: So gut wie jeder Angestellte erledigt während der Arbeitszeit auch persönliche Angelegenheiten. Dies sollte man aber wirklich nur in Maßen tun und persönliche Gespräche oder Mails auf später verschieben. Bemühe dich, dich auch bei Freizeitaktivitäten, die firmenintern organisiert werden, zu engagieren. Dadurch kommt man schneller und entspannter mit den Kollegen in Kontakt.

Sei dir nicht zu schade, auch Aufgaben wie Kaffeekochen, Etiketten einnähen oder Knöpfe sortieren zu übernehmen. Sollte man allerdings nur noch dafür eingeteilt werden, hilft es, mit dem Vorgesetzten das Gespräch zu suchen. Schließlich willst du während des Praktikums ja auch etwas lernen.  

Jetzt kann doch nichts mehr schief gehen !