+ Die richtige Bewerbung für ein Mode-Praktikum in den USA +

In Punkto Bewerbung sei gesagt, dass Amerikaner anders ticken als Deutsche. Hier gilt das Motto „zeig was Du hast und was du kannst“. Zurückhaltung bringt hier keinen weiter.
Im Gegenteil, man sollte alles, was man jemals gelernt hat in die Bewerbung mit hinein nehmen und zu seinen Gunsten auslegen.
Amerikanischen Studenten wird die „Self Promotion“ dermaßen eingetrichtert, dass die Geschichte ihres Werdegangs sich oftmals wie die eines Marc Jacobs anhört.

Dasselbe gilt für die Gestaltung der Bewerbungsmappe. Während man in Deutschland lernt, die Mappe auf eine einheitliche Präsentation zu trimmen, enthält das amerikanische Portfolio vorzugsweise unterschiedliche Stile, die dem Gegenüber den eigenen Facettenreichtum zeigen sollen. Besonders Mode-Collagen sind gerne gesehen, möglichst in einer Kombination von Bildern, Fotos, Ausrissen, Stoffen und verschiedener Farben. So kann man am besten zeigen, dass man in der Lage ist, einen Trend oder Inspirationen in ein Gefühl für eine Kollektion zu transportieren.

Diesen Tipp sollte man speziell bei der Bewerbung für ein Praktikum beherzigen, da die  in New York angesiedelten Modelabels auf Praktikanten abfahren, welche extrem kreativ und in sämtliche Richtungen formbar sind.


Bewerbungs Tipps für den Berufseinstieg in die Modebranche in den USA
Geht es hingegen um einen Job, dann sollte man möglichst Empfehlungsschreiben von vorherigen Arbeitgebern und Praktika dem Lebenslauf beilegen. Solche Recommendations werden gerne gesehen und sind Gang und Gebe in der Modeindustrie.

Auch häufig gefragt sind Arbeitsproben, um nachzuvollziehen, was der potenzielle neue Designer in seiner bisherigen Laufbahn gelernt hat. Zum Lebenslauf sei an dieser Stelle angemerkt, dass persönliche Daten wie Nationalität, Alter, Foto oder Familienstand nicht in einen amerikanischen Lebenslauf hineingehören, da in den USA niemand aufgrund von Rasse, Alter oder Geschlecht diskriminiert werden darf.

Die Mappe der Arbeitsproben sollte für eine Bewerbung auch kommerzielle Elemente enthalten. Natürlich muss man diesbezüglich von Firma zu Firma abwägen, aber grundsätzlich will ein Label Mode machen, die sich verkaufen lässt und tragbar ist. Und schließlich sollte der Modedesigner bis zu diesem Punkt gelernt haben, die im Studium erlangte Kreativität und Freiheit in kommerzielle Mode umzuwandeln.

Auch kann es sein, dass die einstellende Mode-Firma dich mit der Erstellung einer kleinen Probekollektion beauftragt, um zu sehen, wie der Designstil sich in den Look des jeweiligen Modelabels einfügt. Auch wenn die Hochschulen in Deutschland jedem angehenden Modedesigner einbläuen, es sei nicht ratsam Arbeitsproben aus der Hand zu geben, ist dies keine unübliche Vorgehensweise und sollte erfüllt werden, wenn man sich ernsthafte Chancen auf die Stelle ausrechnet.

Übrigens ist es gut möglich, dass man beim Start in einen Job für Leute arbeiten wird, die um einiges jünger sind als man selbst. Das liegt daran, dass Amerikaner viel früher ins Berufsleben geschmissen werden als hierzulande.