Ehrlich gesagt hat man seit einigen Saisons das Gefühl, es müsste bald vorbei sein mit dem Thema Nude. Schließlich werden Trends ja zu dem was sie sind, indem sie aus dem Nichts auftauchen und nach einiger Zeit genauso wieder in der Versenkung verschwinden.

Scheinbar trifft das nicht auf den Trend mit der Nichtfarbe zu. Seit geraumer Zeit werden die Laufstege dieser Welt regelmäßig mit der Illusion von nackter Haut bevölkert. Nicht ohne Grund, denn, abgesehen vom kleinen Schwarzen, wirkt nichts so zurückhaltend und edel, wie ein Look von Kopf bis Fuß in Nude abgestimmt. Gleichzeitig ist wahrscheinlich auch keine Farbe so schwer zu kombinieren.

Denn was uns in punkto Natürlichkeit so elegant und sophisticated wirken lässt, kann genauso schnell blass und unvorteilhaft aussehen. Glücklicherweise lässt sich diese Gefahr schnell bannen, wenn wir ein paar Tricks beachten.

+ Regel Nummer 1

Wenn schon, denn schon. Unschlagbar glamourös wirkt Nude im Komplettlook. Also entweder bei dem einen Ton bleiben oder unterschiedliche Nuancen wie zartes Rosé mit Creme kombinieren (Cacharel, Veronica B. Vallenes).

+ Regel Nummer 2

Was sich im Ton gleicht, darf in der Materialwahl abweichen. So wird der Nudelook nämlich erst spannend. Unterschiedliche Strukturen brechen den monochromen Look auf (Lala Berlin, Alexander Wang). Wer einmal eine transparente Schluppenbluse in Nude zu einer flauschigen, cremefarbenen Fellweste kombiniert hat, weiß warum.

+ Regel Nummer 3

Wer Ton in Ton mixt, kann beim Make-Up gerne Extravaganz walten lassen. Ein knallroter Kussmund wirkt zum Beispiel unwiderstehlich zum blassen Look, weil er das leuchtende Tüpfelchen auf dem i ist.

+ Regel Nummer 4

Vornehme Blässe ja – aber bitte mit Akzenten. Wem die Anti-Farbe in all ihrer Gänze doch zu nackt ist, der sollte sich an die folgenden vier Farbkombinationen halten:
Klassisch mit Navy, sexy und feminin zu Rot (Schumacher), Glamourös und mondän mit Gold-Akzenten (Valentino) und knallig-revolutionär mit Neon (Schumacher), wie wir es schon für den kommenden Sommer gesehen haben.

Was lernen wir also? Wer die wichtigen Regeln beachtet kann mit Nude gar nicht falsch liegen. Und die Angst, in der Masse unter zu gehen, ist mit Sicherheit unbegründet!


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