Früher ernteten Softshelljacken und Thermoleggins missbilligende Blicke von Fashionistas. Heute bringen sie ihre Augen zum Leuchten. Doch was trägt die nachhaltige Stilikone 2020?

 

Jackentrends – zwischen Slim Fit und Oversize

Bei den Jacken können sich die Hersteller 2020 nicht entscheiden. Manchen Modelabels kann es gar nicht tailliert genug sein. Enganliegende Daunen- und Steppjacken im eleganten Blouson-Stil dominieren ihre Kollektionen. Manche Labels mögen es lieber locker-lässig. Legere Mäntel und Parkas im angesagten Oversize-Style haben bei ihnen die Nase vorn.

Auch bei der Länge experimentieren die Designer. Während die einen auf kurze Crop-Schnitte setzen, bevorzugen die anderen Überlänge. Wer sich nicht festlegen will, probiert die trendige High-Low-Variante – vorne kurz, hinten lang. Der gewagte Längenunterschied schenkt jedem Look eine interessante Note.

Der Regenparka – stylisch durch Wind und Wetter

Kennst du Paddington, den britischen Kultbär mit dem roten Schlapphut? Von dem pelzigen Maskottchen hat sich die Outdoor-Mode 2020 etwas abgeschaut – den leuchtend gelben Regenmantel. Selbst Weltstars und Stilikonen wie Taylor Swift haben den fröhlichen Parka längst für sich entdeckt.

Der Trendmantel ist ein Alleskönner: Er schützt Dich vor Nässe und Kälte, sitzt angenehm leicht am Körper, passt zusammengerollt in jeden Rucksack und sieht nebenbei auch noch umwerfend aus. Quietschgelb ist Dir zu viel des Guten? Wie wäre es dann mit Weinrot, Königsblau, Navy, Khaki oder Aubergine? Auch in zarten Pastelltönen wie Rosé, Mint, Violett oder Gelb macht der Regenparka eine gute Figur. Selbst Muster stehen ihm ausgezeichnet – ob Streifen, Polka Dots, Animal-Prints oder abstrakte Designs.

Hauptsache umweltbewusst

Immer wieder gerät Outdoor-Mode ins Visier von Umweltaktivisten. "Zu wenig Nachhaltigkeit" werfen sie der Funktionsbekleidung vor. 2020 wehren sich die Hersteller vehement gegen die Kritik. Nie waren ihre Kollektionen umweltbewusster.

Vor allem beim Material übertreffen sich die Labels selbst. Hoch im Kurs stehen natürliche Stoffe wie Bio Baumwolle, Bio-Wolle, Bio-Leinen oder Lyocell. Genauso beliebt sind Kork, Hanf, Seide oder Kräuter. Selbst recyceltes Laminat schafft es in die funktionalen Kleidungsstücke.

Zugleich rufen die Designer zu einem bewussteren Umgang mit Outdoor-Mode auf, um wertvolle Ressourcen zu schützen. Slow Fashion nennt sich die Bewegung. Sie ist das komplette Gegenstück zu Fast Fashion. Das Prinzip: Anstatt möglichst viel, schnell und günstig zu kaufen, kaufst Du lieber weniger und hochwertiger. Du investierst zwar mehr, bekommst aber auch mehr. Die Kleidung bleibt länger in Form – selbst nach ausgiebigem Waschen.

Auch Hess Natur liegen faire Mode und nachhaltige Trends am Herzen. Umso mehr bemüht sich die Outdoor Mode um hochwertige Naturfasern wie Schurwolle oder Merinowolle in anspruchsvoller Bio Qualität. Ein weiteres Plus: Die funktionale Bekleidung für Outdoor erfüllt nicht nur ihren Zweck, sie sieht auch noch gut aus. Modische Schnitte, ansprechende Farben und angenehm weiche Materialien zeichnen die Kollektionen aus.

Das modische Comeback von Fleece

Lange Zeit galten Fleecepullover- und Jacken als altbacken. Das ändert sich 2020. Das kuschelig-weiche Material erlebt ein modisches Revival. Eine Kleinigkeit aber ist bei der modernen Interpretation anders: Sie tut mehr für die Figur. Die kurzen taillierten Passformen mit Rippbündchen an den Ärmeln setzen Deine weibliche Silhouette gekonnt in Szene. Farblich halten sich die Designer zurück. Schwarz, Beige, Wollweiß, Navy und Khaki führen das Regiment. Details sind ausdrücklich erwünscht. Dekorative Schnürungen, Brusttaschen, farblich abgesetzte Knopfleisten, XXL-Kapuzen, weite Schalkragen und Neon-Reißverschlüsse werten die schlichten Klassiker auf. 

Mom Fit, High Waisted oder Skinny Fit?

Siehst Du Dich gerade nach einer neuen Funktionshose im trendigen Outdoor-Stil um, orientierst Du Dich 2020 einfach an Deiner Jeanskollektion. Die klassischen Denim-Fits gibt es ab sofort auch als Funktionshosen. Wie wäre es mit einem Modell im angesagten Mom Fit? Lässig sitzt sie auf der Hüfte, umspielt großzügig die Oberschenkel und wird zum Knöchel hin wieder schmaler. Bringst Du lieber Deine Figur zur Geltung, greifst Du zur Skinny-Hose. Vom Bund bis zum Knöchel zeichnet sie Deine Proportionen nach. Wer seinen Bauch kaschieren, aber seine Taille betonen will, entscheidet sich für die High Waisted-Leggins. Der hohe Bund zaubert eine schmeichelhafte feminine Silhouette. Doch Vorsicht bei der Shirt-Wahl: Das Shirt darf der hoch geschnittenen Leggins nicht die Show stehlen. Der ideale Kombinationspartner ist das Crop-Shirt. Da es nur bis knapp über den Bauchnabel erreicht, steht die Hose geschickt im Mittelpunkt.

Kleiner Tipp: Noch raffinierter wirkt Deine Funktionshose mit cleveren Details wie Zippern am Beinabschluss, einem farblich abgesetzten Stoffbund oder markanten Reißverschlüssen.

Kurierrucksack statt Handtasche

Kleine Cross-Body-Bags und mit Pailletten besetzte Clutches haben ihre besten Tage hinter sich. Bei der modernen Fashionista ist weniger mehr – auch bei der Taschenwahl. Gerne tauscht sie die Handtasche durch einen lässigen Rucksack im Kurierstil. Das Besondere ist der Verschluss. Locker rollst Du den Rucksack in sich zusammen und verschließt ihn je nach Modell mit einem Reißverschluss oder Klipper. So hast Du Laptop. Bücher & Co. immer griffbereit.

Übrigens: Besonders modebewusste Outdoor-Freunde wissen die elegante Leder- oder Lackvariante zu schätzen.

Wie ein Hauch von Nichts

Auf dem Weg zur Arbeit brauchst Du keinen schweren Expeditionsparka. Eine Lightweight-Jacke tut es auch. Wie ein Hauch von Nichts sitzen die neuen Leichtgewichte am Körper. Möglich machen es die neuen innovativen Herstellungsverfahren der Outdoor-Branche. Die Fäden bei der Produktion werden immer dünner. Und je dünner die Fäden sind, desto leichter fühlt sich das Ergebnis an.