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Interviews Professoren & Co: Hartmut Hopf
Hartmut Hopf - Leiter Modefachschule Sigmaringen ++
Hartmut Hopf ist gelernter Diplom Ingenieur für Textil- und Bekleidungstechnik und leitet die Modefachschule in Sigmaringen seit 1974. Durch seine langjährige Erfahrung weiß er, wo die meisten Schwächen seiner Studenten liegen und mit welcher Einstellung seine Absolventen die größten Chancen auf eine erfolgreiche Berufslaufbahn haben.+ Welche Eigenschaften sollte ein angehender Modedesigner haben, wenn er in der Modebranche erfolgreich sein will?
Vor allem Motivation, Disziplin, Belastbarkeit, Teamfähigkeit und absatzorientiertes Denken. Natürlich Talent! Aber Disziplin schlägt letztlich immer Talent. Außerdem muss man fragen Talent wofür?. Modedesign ist keine Kunst. Modedesign ist höchstens ein künstlerisches Handwerk und wird zum Ärger der ?Künstler? mehr und mehr zum Modemanagement.
+ Was würden Sie jedem jungen Menschen zu bedenken geben, bevor er sich für eine berufliche Laufbahn in der Modebranche entscheidet?
Fast alle träumen vom eigenen Label. 99% scheitern mit diesem Traum. Junge Leute sollten sich darüber klar werden, dass sie bei größtem Talent, selbst nach einer sehr guten Schule, auch noch mindestens ein bis drei Jahre in einem Unternehmen als Angestellte viel lernen müssen, bevor sie den Schritt in die Selbstständigkeit machen. Ich rate unseren Schülern dringend von einem zu frühen Sprung in die Selbstständigkeit ab. Dennoch haben es einige auch direkt nach der Schule geschafft, sehr erfolgreich zu werden.
+ Was sind in Ihren Augen die essentiellen Grundpfeiler des Modestudiums, die die Studenten so effektiv wie möglich auf die Berufswelt vorbereiten?
Kreativität kann man nur sehr begrenzt schulen. Man ist kreativ oder man ist es nicht. Das Studium muss ein umfassendes Können, nicht nur ?Wissen? vermitteln. Meines Erachtens muss ein Modedesigner nach wie vor schnitttechnisch und fertigungstechnisch fit sein, vor allem die wichtigsten Programme am Computer beherrschen. Der absolut überwiegende Teil der Juniordesigner sitzt heute am Computer. Grafikdesign wird nebenbei immer wichtiger.
+ Wo sehen Sie die größten Chancen für einen guten Berufseinstieg in die Modebranche in der heutigen Zeit?
Die großen Unternehmen der Branche suchen permanent guten (!!) Nachwuchs. Es vergeht keine Woche ohne einen Anruf oder Emailkontakt zu einem der Personalchefs. Aber man muss sich darüber klar sein, dass man mindestens drei, oft auch sechs Monate kleine Brötchen backen muss und als Indianer und nicht als Häuptling ins Team kommt. Unsere besten Absolventen wurden schon nach zwei Monaten von Headhunters abgeworben.
+ Worin sehen Sie den Unterschied zwischen den Designern, die es schaffen sich erfolgreich mit ihrem Label zu etablieren und denen, die nach kurzer Zeit scheitern?
Es gibt ja nur ganz wenige, die es geschafft haben. Oft mit starker Unterstützung im Hintergrund. Aber alle, die es nicht geschafft haben und es nicht schaffen werden, haben das Problem, dass sie glauben, dass sie mit ganz normalem Aufwand ihre Ziele erreichen können. Vielen fehlt ein ?Ziel- und Zeitmanagement?. Viele wollen auch schon nach einem Jahr Geld verdienen. Das geht nicht. Diejenigen, die es geschafft haben, haben es mit tage- und nächtelanger Arbeit geschafft. Oder sie hatten einen mächtigen Gönner im Hintergrund. Mit Geld kann man natürlich sehr viel beeinflussen und gerade zu Beginn puschen. Aber auf Dauer bleibt nur die Qualität übrig.
+ mehr Infos unter www.modefachschule.de +
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