Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von Erasmus+ hat Modeopfer110 mit Modelabel-Gründerin Tiina Tissari aus Finnland gesprochen, die 1994 ein Auslandssemester an der Technischen Universität Berlin im Rahmen ihres Technologie-Studiums in Oulu, Finnland, absolvierte. Jahre später, nach Jobs bei Nokia und Microsoft, wagt sie einen Quereinstieg in

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Modeschule Brigitte Kehrer

Interviews Modedesigner & Co: Tiina Tissari vom Modelabel Vestiarium

Studium und Förderung im Ausland - Karrierepush und Kulturerfahrung Erasmus+

Erasmus+nennt sich ein Austauschprogramm der Europäischen Gemeinschaft zur Förderung der Mobilität von Hochschulstudenten, das sich seit 1987 der Stärkung von Bildungs-, Jugend- und Sportsystemen in Europa widmet. Jährlich nehmen Hunderttausende europäische Studenten ein Auslandssemester, Trainee, Volontariat oder Praktikum über Erasmus+ wahr. Dies ermöglichen über 20.000 Kooperationsprojekte zwischen Hochschulen, Universitäten, Jugendorganisationen, öffentlichen Einrichtungen und Institutionen in 33 Ländern. Für Mode-StudentInnen gibt es geeignete Projekte in den Modezentren wie Antwerpen, Kopenhagen, Mailand oder London.

 

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Modedesignerin Tiina Tissari, Gründerin von VestiariumAnlässlich des 30-jährigen Jubiläums von Erasmus+ hat Modeopfer110 mit Modelabel-Gründerin Tiina Tissari aus Finnland gesprochen, die 1994 ein Auslandssemester an der Technischen Universität Berlin im Rahmen ihres Technologie-Studiums in Oulu, Finnland, absolvierte. Jahre später, nach Jobs bei Nokia und Microsoft, wagt sie einen Quereinstieg in die Modebranche und gründet 2016 gemeinsam mit Designerin Camilla Mikama das Womenswear-Label Vestiarium. Wir haben mit ihr darüber gesprochen, welchen Einfluss ihre Erasmus-Erfahrung auf ihre Karriere genommen hat.


 

 

MO: Wie kam es dazu, dass du nun in der Modebranche gelandet bist, obwohl du Technologie und Business studiert hast?

Ti: Nach meiner intensiven Karriere in der Technik-Industrie, wollte ich in der Konsum-Industrie arbeiten, bevorzugt mit Produkten oder Leistungen, die eine persönliche Relevanz für mich haben. Dazu gehört die Mode. Wobei ich bei Vestiarium nicht für das Modedesign zuständig bin, sondern für die Vermarktung. Ich beschäftige mich mit Mode für berufstätige, moderne Frauen, die sie in ihrem Alltag in der Familie, im Job und in der Freizeit begleitet. Gerade realisieren meine Partnerin Camilla Mikama und ich eine Casual Damenkollektion, die auf dieses Ziel abgestimmt ist und das Leben vielbeschäftigter Frauen langfristig erleichtern soll.

MO: Inwieweit hat deine Erfahrung mit Erasmus dir bei der Gründung deines eigenen Labels mit deiner Geschäftspartnerin Camilla Mikama geholfen?

Ti: Die Erasmus-Erfahrung war sehr bezeichnend für mich, als schüchternes Kleinstadt-Mädchen aus Nordfinnland, darin mein Selbstbewusstsein und den Glauben an mich und mein Können zu stärken. Erasmus hat mich dazu couragiert, mir selbst treu zu sein, hart zu arbeiten und mit einem eigenen Unternehmen in eine stark konkurrierende Branche einzusteigen.

MO: Welche Personen, die du während deines Auslandssemesters in Deutschland kennengelernt hast, haben dich dazu inspiriert, was du heute machst?

Ti: Zwei junge Männer, Ingenieur-Studenten, die meine Nachbarn in Berlin waren, wurden zu engen Freunden und lehrten mich, dass man Menschen nicht in Schubladen stecken kann und dass man auch sich selbst nicht mit derartigen Denkweisen einschränken sollte, sondern sich in verschiedenen Bereichen ausleben sollte, sowohl beruflich als auch privat.

MO: Inwiefern hilft dir deine Ersamus-Erfahrung in deinem alltäglichen Berufsleben?

Ti: Gerade jetzt ganz besonders, da wir mit Vestiarium in den deutschen Modemarkt eintreten wollen, wofür meine Deutsch-Sprachkenntnisse aus dem Auslandssemester super hilfreich sind. Hinzu kommt die Fähigkeit, mit fremden Menschen in Kontakt zu treten und zu arbeiten, was Erasmus sehr gefördert hat. Erasmus ermutigt seine Teilnehmer, neue Wege und Erfahrungen anzutreten und etwas von ihnen fürs Leben mitzunehmen.


Mode vom Label Vestiarium


MO: Würdest du Mode-StudentInnen oder anderen Quereinsteigern in die Modebranche eine Teilnahme an einem Erasmus-Programm empfehlen? Was sind für dich die größten Vorteile daran und welche Länder, Städte, Universitäten und Unternehmen würdest du als Ziel vorschlagen?

Ti: Auf jeden Fall würde ich Erasmus als Bildungsmöglichkeit weiterempfehlen – jedem, der sein Wissensspektrum erweitern und seine Persönlichkeit weiterentwickeln will. Eine bereichernde Möglichkeit bietet dabei der Perspektivwechsel auf die Welt aus dem Blick von Menschen anderer Kulturen, welchen man durch die Begegnung mit Kommilitonen und Kollegen von überall auf der Welt erfahren kann. Erasmus lässt einen spüren, dass man mit Respekt, Vertrauen, Offenheit und Neugierde jedem Menschen gegenübertreten und viel lernen kann.

Ich lege Erasmus-Teilnehmern ans Herz, sich etablierte, traditionelle Modestädte- und -unternehmen anzusehen, um professionelle Designmethoden, Marketingmethoden, fundiertes Wissen über die Branche und erfahrene Mode-Geschäftsleute kennenzulernen. Außerdem sollte man multi-disziplinare Bildungsprogramme wahrnehmen, die einen hinsichtlich der Digitalisierung fortbilden, am Puls der Zeit und der sich stetig-wandelnden Mode befinden.

 

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