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Die Designer von Newcomerlabel Glaw im Interview ++
Maria Poweleit und Jesko Wilke sind die Namen hinter dem Newcomerlabel Glaw. Mit ihrer aktuellen Herbst/Winter Kollektion 2013/14 sind sie in die dritte Saison gestartet. Wir trafen die beiden Designer auf ihrem Messestand in Berlin, um mit ihnen über Arbeitsgewohnheiten, den Spagat zwischen Vermarktung und Verkauf sowie Zukunftspläne zu sprechen.
Schon mit ihrer Debutkollektion bewiesen Maria Poweleit und Jesko Wilke, dass Professionalität nicht immer mit langjähriger Berufserfahrung zusammenhängt. Eine erstaunlich umfangreiche Kollektion präsentierte uns das Duo vor rund einem Jahr und so waren wir gespannt, was sich für die Newcomer seither getan hat.
Auf der Ordermesse Show&Order trafen wir Maria und Jesko vor einer gewohnt großen Kollektion an. Die Inspiration für ihre Herbst/Winter Kollektion 2013/14 ziehen die beiden diesmal aus der Insektenwelt. Lackiertes Leder mit Nieten erinnert an schillernd blaue Chitinpanzer. Gebatiktes Lammnappa, das seit der ersten Kollektion immer wieder in den Entwürfen des Duos auftaucht, wird von blauen Schlieren durchzogen, die auf den organischen Ursprung der Looks verweisen. Stolz präsentiert uns Jesko den Zuwachs der Kollektion – eine kleine Linie bestehend aus Abendkleidern.
+ Für eine Two-Men-Show sind eure Kollektionen riesig und scheinen seit dem Launch sogar stetig zu wachsen. Merkt ihr mittlerweile mit eurer dritten Kollektion eine Veränderung im Arbeitsablauf von damals zu heute?
J: Ich denke, dass wir mit Sicherheit schon strukturierter geworden sind. Zu Beginn haben wir einfach alles umgesetzt, was uns gefiel. Mittlerweile gibt es eine genaue Kollektionsplanung. Wir versuchen besonders eine Balance zwischen Ober- und Unterteilen zu halten und achten vor allem darauf, dass die einzelnen Stücke untereinander gut kombinierbar sind.
+ Merkt ihr, dass es einen starken Unterschied gibt zwischen dem, was die Presse begeistert aufnimmt und dem, was sich letztlich gut verkauft?
J: Die Presse stürzt sich selbstverständlich immer sofort auf die extravaganten Teile. Dagegen sind die Einkäufer sehr zurückhaltend und gehen lieber auf Nummer sicher, d.h. sie wollen dezentere Stücke wie Basics, schlichte Seidenteile oder Tuniken. Momentan spüren wir diesen Trend mehr denn je.
+ Fällt euch der Spagat zwischen diesen beiden Welten schwer, wenn es an die Kollektions-Konzeption geht?
M: Es ist nicht immer leicht. Denn besonders unsere Lederteile betrachten wir als das Herzstück der Kollektionen. Darum wollen und können wir auf sie nicht verzichten. Aber ich denke, dass die Käufer sich auch dahingehend an eine Kollektion gewöhnen müssen, als dass sie das Vertrauen entwickeln, in extravagantere Teile zu investieren und wir sind auf einem guten Weg.
+ Würdet ihr rückblickend sagen, dass es eine gute Entscheidung war, euer Label gleich mit einer sehr umfangreichen Kollektion zu launchen oder würdet ihr etwas ändern, hättet ihr noch mal die Gelegenheit neu zu starten?
J: Zu Anfang dachte ich schon, dass wir uns etwas hätten bremsen können, aber im Nachhinein hat es sich als gute Entscheidung heraus gestellt, die Kollektion breit aufzustellen. Es gab eine Menge Auswahl und dadurch haben viele Einzelstücke gleich ihre Liebhaber gefunden. Bei einer großen Kollektion kann man auch mal spontan ein Teil rausschmeißen. Eine kleinere Kollektion verzeiht weniger Fehler.
+ Habt ihr den mittlerweile auch schon ein paar Stammkunden gewinnen können?
M: Es gibt drei Shops, die in der letzten Saison schon unsere Sommerkollektion geordert haben. Und natürlich hoffen wir, dass diese Saison uns noch mehr Kunden bringen wird. Zusätzlich arbeiten wir jetzt auch mit einer Vertriebs-Agentur zusammen, die uns in punkto Verkauf unterstützt.
+ Wo wird zukünftig der Schwerpunkt in euren Kollektionen liegen?
M: Die Besonderheit unseres Labels liegt auf jeden Fall in der Verwendung von gebatiktem Leder. Ich würde behaupten, dass wir hier eine kleine Nische gefunden haben. Wir müssen uns in diesem Bereich noch mehr trauen und mehr experimentieren, dann kann es wirklich zu unserem Markenzeichen werden.
+ Habt ihr schon besondere Pläne für die kommende Saison? Was steht auf eurer To-Do-Liste?
J: Wir wollen in der nächsten Saison mit einer Männerkollektion starten. Für den Sommer 2014 planen wir, fünf komplette Männerlooks zu präsentieren.
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