VerFLICKst & zugenäht - Folge 26 ++
Wann wird aus trashig eigentlich lässig?
Am Wochenende war ich auf einer Party, die ich unter normalen Umständen wahrscheinlich direkt rückwärts wieder verlassen hätte...
Moderedakteurin Katharina Marisa Flick lebt in Berlin und schreibt über das, was andere gerne in Frauenzeitschriften und Promimagazinen lesen. Sie hat eine bekennende Schwäche für Pünktchen, Männer in Hosenträgern und Eisberge (vorzugsweise mit Geschmacksrichtung). Fehltritte in Sachen Mode sind auch ihr nicht fremd und daher berichtet Katharina uns jeden Mittwoch von Stilsicherheit und wie man sie erfolgreich umgeht.
Mittwoch, 28. März 2012
Wann wird aus trashig eigentlich lässig?Am Wochenende war ich auf einer Party, die ich unter normalen Umständen wahrscheinlich direkt rückwärts wieder verlassen hätte: Die tanzende Menge schmiss jubelnd mit Konfetti um sich, der DJ heizte mit Hilfe von einem übergroßen Jump Jump-Schild der Meute ein und aus den Boxen tönte als Soundtrack dazu David Hasselhoffs „Looking for freedom“. Wie gesagt, unter normalen Umständen...
Bei dieser Trash-Party war jedoch rein gar nichts normal. Der Großteil der groovenden Meute sah mit langen Bärten und zahlreichen Tätowierungen eher nicht danach aus, als ob sie sonst auf jeder Ballermann-Sause zu finden wären und auch der DJ wollte mit seinem 20 Zentimeter Irokesen-Schnitt nicht so ganz zur Musik passen...
Während ich also einerseits schwer damit beschäftigt war, mir meine Verwirrung nicht anmerken zu lassen und genau die richtige Menge Begeisterung an den Tag zu legen, damit meine eigene Präsenz selbstironisch-cool und ein wenig lässig aussah, fragte ich mich doch: „Ab wann wird aus trashig eigentlich lässig?“
Ganz ehrlich, egal wen ich von der Party am nächsten Tag ansprechen würde, ich wette, dass 99 % der wilden Tänzer bestreiten würden, überhaupt einen Song von Roxette zu kennen, jemals etwas von DJ Bobo gehört zu haben oder bei Luciletrics „Mädchen“ auch nur in der Nähe einer Tanzfläche gewesen zu sein.
Komischerweise sah das am Abend vorher jedoch noch ganz anders aus, textsicher lag man sich bei „It must have been Love“ in den Armen, schunkelte fröhlich zu DJ Ötzi und stellte voller Inbrunst DJ Bobos legendären „Pray“-Move nach. Ein Takt von „Macarena“ und der böse guckende Langhaar-Hühne stellte sich in Postion: Hände an den Po und ab die Luzie!
Mittlerweile glaube ich auch erkannt zu haben, wo genau der Zauber einer solchen Veranstaltung liegt - dass es eben einfach mal okay ist, sich fröhlich mit Konfetti zu beschmeissen, seinen Drink total uncool mit einem Strohalm zu schlürfen und auf Kommando des DJs eigentlich aus dem Gedächtnis verbannte Dancemoves nachzutanzen.
So und jetzt entschuldigt mich, ich gehe meine Macarena-Kenntnisse auffrischen, schließlich will ich das nächste Mal dabei sein, wenn es wieder heißt: „Und jetzt die Hände zum Himmel...“
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