VerFLICKst & zugenäht - Folge 23 ++
Sehen oder gesehen werden?
Da ja jetzt der Frühling vor der Tür steht und damit auch die Schonzeit für den Winterspeck demnächst mal vorbei sein sollte, habe ich ...
Moderedakteurin Katharina Marisa Flick lebt in Berlin und schreibt über das, was andere gerne in Frauenzeitschriften und Promimagazinen lesen. Sie hat eine bekennende Schwäche für Pünktchen, Männer in Hosenträgern und Eisberge (vorzugsweise mit Geschmacksrichtung). Fehltritte in Sachen Mode sind auch ihr nicht fremd und daher berichtet Katharina uns jeden Mittwoch von Stilsicherheit und wie man sie erfolgreich umgeht.
Mittwoch, 07. März 2012
Sehen oder gesehen werden?Da ja jetzt der Frühling vor der Tür steht und damit auch die Schonzeit für den Winterspeck demnächst mal vorbei sein sollte, habe ich mich am Wochenende in fremdes Terrain vorgewagt und ein Fitnessstudio besucht. Jawohl!
Hoch motiviert kam ich also mit meinem Schlabbershirt aus der Umkleide geschlurft und bekam einen Kulturschock – die Outfits der anderen Fitnessmiezen sahen eindeutig mehr nach Disko als nach Schwitzen aus. Natürlich hielt mein Outfit den Blicken von Miss und Mrs Perfekt nicht stand und so verkrümelte ich mich beschämt in die letzte Reihe, von wo aus ich beobachten konnte, wie man es schafft, trotz Sport wie aus dem Ei gepellt auszusehen... Ganz einfacher Trick – die Mädels machen einfach gar keinen Sport. Man kann sich nämlich auch so vorsichtig auf dem Stepper bewegen, dass hinterher nicht ein Haar anders liegt als vorher. Da wird das Sportstudio zum Laufsteg und mir drängt sich die Frage auf: Geht es jetzt sogar schon im Fitnessstudio nur noch um sehen oder gesehen werden?
Ein besonders gelungenes Beispiel für die Kategorie "Gesehen werden" stellte die Soapdarstellerin zwei Reihen vor mir dar. Diese stieg mit so einem Tamtam aufs Laufband, dass man unwillkürlich hinschauen musste. Dann vergewisserte sie sich, dass auch wirklich der richtige Sender auf den Fernsehern in der vordersten Reihe eingeschaltet war, auf dem sie sich wenige Minuten später mit einem heißen Typen durch die Betten wälzte. Ein geziertes Lächeln huschte der sportlich nicht gerade hoch ambitionierten „Jungschauspielerin“ über die Lippen, als der muskelbepackte Typ neben ihr sabbernd auf ihre Brüste starrte. Klar, in solch einem Fall muss man natürlich topgestylt ins Fitnessstudio gehen - kann ja immer mal sein, dass einen Fans oder Produzenten ansprechen und für Hollywood entdecken oder so.
Könnte mir nie passieren. Ich stand völlig inkognito auf dem Crosstrainer und war spätestens nach dem Auftritt des Soapsternchens überzeugt, dass ich eindeutig zur Kategorie "Sehen" gehöre. Erstens schwitze ich beim Sport (Skandal!), zweitens kann ich nicht reden und strampeln gleichzeitig und drittens habe ich dabei meistens schlechte Laune – Sport ist nämlich verdammt anstrengend, wenn man sich dabei auch wirklich bewegt... Daher überlasse ich das weite Feld des „Gesehen werdens“ mit einem breiten Grinsen allen Sporthäschen dieser Welt und begnüge mich demütigst mit dem Platz in der letzten Reihe - im Schlabbershirt, versteht sich.
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