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Cashmere Care - die edle Wolle richtig waschen und pflegen ++
Als edelstes und kostbarstes Garn bedarf Cashmere (Kaschmir) besonderer Pflege. Denn, was teuer und exklusiv ist, sollte auch so lange wie möglich teuer und exklusiv aussehen.
Der hohe Preis dieses Materials lässt sich leicht rechtfertigen, wenn man mehr über die Rohstoff- Gewinnung weiß.
Die Cashmere Ziege ist der edle Spender ihres Haarkleides, leider aber kein sehr großzügiger. Sie lebt dort, wo die Winter eisig kalt sind, wie im nördlichen Indien (Provinz Kaschmir), in der Mongolei, China und im Himalaja. In einer Höhe von bis zu 5000 m klettert sie umher und ist daher mit sehr feinem, dichtem Unterhaar vor Kälte geschützt. Im Frühjahr wechselt die Ziege ihr Fell und die Haare werden von Hand ausgelesen oder ausgekämmt.
Cashmere-Ziegen werden nicht geschoren, da sich dabei das kostbare Unterhaar mit dem wertlosen Deckhaar mischen würde. Die Ausbeute dabei ist leider sehr gering. Nur 100g Wolle pro Tier im einem Jahr.
Für einen Pullover aus Cashmerewolle wird z.B. die Jahresproduktion von etwa vier Tieren benötigt. Dieses aufwändige Verfahren erklärt schließlich den hohen Preis der Cashmereprodukte. Deshalb wird Cashmere häufig auch mit Schurwolle oder Merinowolle verarbeitet. Dadurch verändern sich die Eigenschaften der Cashmerewolle kaum. Sie wird lediglich etwas strapazierfähiger und preisgünstiger.
Aber nicht nur wegen des kuschelig weichen Griffs ist Cashmere so beliebt. Kleidungsstücke aus Cashmere wärmen auf angenehme, temperaturausgleichende Weise, haben einen seidigen Glanz und sind zusätzlich noch federleicht.
Und um genau diese Eigenschaften zu erhalten, sollte bei der Cashmere Pflege einiges beachtet werden. So können uns mit den richtigen Tricks und Kniffen unsere Lieblinge durch viele Winter begleiten.
+ Das Waschen
Die Häufigkeit des Waschens sollte je nach Tragefrequenz und Intensität bestimmt werden, jedoch spätestens nach jedem vierten Gebrauch. Dazwischen reicht es, den Pulli über Nacht an der frischen Luft durchzulüften. Entgegen der Meinung, dass man mit einer sanften Handwäsche keinem Kleidungsstücke einen Schaden zufügen kann, sollte man die edlen Cashmerestücke sogar im Wollprogramm in der Maschine waschen.
+ Hier für gilt +
kurz und leicht warm (nie mehr als 30 Grad!), mit flüssigem Wollwaschmittel oder gutem Haarshampoo. Auf links drehen, die Trommel nur halb füllen und bei niedriger Drehzahl schleudern.
Bei der Handwäsche besteht nämlich die Gefahr, dass die Teile zu lange im Wasser liegen bleiben könnten oder später gerieben und ausgewrungen würden. Waschmittelrückstände könnten die empfindliche Faser zerstören und auch das Ausbluten der Farben kann in der Maschine vermieden werden.
Sollte man doch auf die Handwäsche zurückgreifen wollen, ist also unbedingt zu beachten: Nur in kaltem, allenfalls handwarmem Wasser mit speziellem Cashmereshampoo oder mildem Haarshampoo waschen. Den Waschvorgang zügig ausführen. Die Teile nicht im Wasser liegen lassen! Anschließend sorgfältig und mehrmals in kaltem Wasser aus spülen. Danach in ein Frottiertuch rollen, vorsichtig ausdrücken, sanft in die richtige Form ziehen und auf einem zweiten Tuch liegend trocknen lassen. Wenden nicht vergessen. Und nicht in die Sonne und in Heizungsnähe legen.
Chemische Reinigung vermeiden, wenn nicht ausdrücklich gefordert, wie z.B. bei extrem feinem Strick und gewebten Teilen.
+ Die Fleckentfernung
Nicht versuchen durch Einweichen und Bürsten Flecken auf edlem Cashmere zu entfernen. Der Pullover würde verfilzen. Besser einfach Shampoo auf den Fleck geben und dann in die Wäsche. Das Lüften Leichte Knitterfalten und Gerüche verschwinden schnell, wenn das Kleidungsstück in die feuchte Nachtluft gehängt wird. Alternativ dazu können Sie auch im Badezimmer für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen: Kurz die heiße Dusche aufdrehen und über Nacht darin hängen lassen (dieser Trick gilt auch für Seide oder sonstige feine Stoffe)
+ Das Bügeln
Wenn dennoch Bügeln notwendig sein sollte, niedrigste Bügeleiseneinstellung Wolle/Seide wählen und immer ein feuchtes Baumwolltuch dazwischen legen oder ein Dampfbügeleisen benutzen. In diesem Fall das Cashmere Kleidungsstück in einiger Entfernung zum Dampf halten und nie mit dem Eisen berühren.
+ Der Kuschelfaktor
Damit der Cashmere immer weich bleibt, kann man den feuchten Pulli ein bis zwei Stunden im Gefrierbeutel ins Gefrierfach legen. Danach liegend trocknen oder kurz auf der niedrigsten Stufe (kalt) in den Trockner geben. Der gleiche Trick gilt auch für Angora. Die langen Wollfasern stehen dann schön hoch. Glattgestrickte Teile mit dem Dampfbügeleisen leicht dämpfen (nicht berühren, nur drüberhalten!), dann richten sich die Härchen wieder auf.
+ Das Pilling
Kleine Knötchen auf der Oberfläche, die durch Reibung entstehen sind kein Zeichen von qualitativ minderwertigen Qualitäten, sondern gehören zum natürlichen Garnverhalten dazu. Nach zwei, drei Behandlungen mit einem Pillingrasierer oder -kamm haben sich aber meist alle losen Härchen gelöst und es entstehen keine Knötchen mehr. Oder Sie schneiden sie mit einer feinen Schere ab. Nie reißen, sonst kann die Faser zerstört werden.
+ Die Aufbewahrung
Cashmere Teile werden am besten dunkel und kühl aufbewahrt. Pullis aus flauschigen Garnen beim Stapeln möglichst obenauf legen, damit die Härchen nicht gedrückt werden.Ansonsten gilt das Gleiche wie beim Trocknen: liegend, nicht hängend
Modelabels mit Liebe zum Cashmere: Allude, Antonia Zander, Brunello Cucinelli, ftc Cashmere, Iris von Arnim
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