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Modeklassiker & Stilikonen: Das Cape
Das Cape ++
Der berühmteste Londoner Detektiv ging nie ohne aus dem Haus. Filmstars wie Doris Day und Grace Kelly liebten es. Dieser Klassiker ist heute so trendy wie lange nicht mehr. Denn er verleiht jedem Abend Outfit die nötige Raffinesse, Freizeitlooks einen extravaganten Touch und hält dabei noch schön warm: das Cape.
+ Herkunft +
Dass ein Cape praktische Vorteile hat, entdeckten schon die alten Germanen. Damals fertigten sie die ersten Umhänge aus Fellen an, um sich damit gegen Wind und Wetter zu schützen. Auch Pilger und Reiter nutzten Capes als Regenschutz. Über viele Jahrhunderte war das Cape ein allgegenwärtiges Kleidungsstück. Den Königen verlieh es majestätische Würde und Ritter konnten, Dank der großen Bewegungsfreiheit, den Säbel besser schwingen. Den Damen der viktorianischen Ära kam das Volumen des Capes besonders zugute, da sie ihre voluminösen Kleider ohnehin nur schwerlich in einen Mantel hätten zwängen können.
In den 50er Jahren erlebte das Cape eine erneute Blütezeit. Es war die Ära der großen Eleganz und Klasse. Filmstars wie Doris Day und Grace Kelly trugen Capes in zarten Bonbonfarben zu Bleistiftrock und Handschuhen. Der Look - ladylike und schick. In den Swinging Sixties musste das Cape dem Mantel weichen.
In den 70er Jahren prägten lange Lodencapes häufig das Straßenbild, jedoch fast nur als Damenkleidung. In den 80er Jahren verschwand das Cape fast vollständig aus Kollektionen der Designer. Wer wollte schon die legendären Nylonleggins mit einem figurumhüllenden Rotkäppchen-Umhang kombinieren? Obwohl einige Designer seit Ende der 90er Jahre versuchten, den Ruf des Capes wieder aufzupolieren, wurde es erst 2009 wieder salonfähig. In den Herbst/ Winter Kollektionen vieler Designer feierte das Cape sein Revival. Geprägt vom englischen Jagdstil und den schottischen Highlands, avancierte es zum Must-Have.
+ Charakteristika +
Ärmellos, weit geschnitten und in typischer A- Linie - das sind die Merkmale eines klassischen Capes. Meist mit geschlitzten Armdurchgriffen und mit Kapuze, kann man es bei typischem Herbstwetter als Regenschutz nutzen. Trotzdem bleibt das Cape nicht nur funktional und langweilig. Schließlich gibt es die praktischen Umhänge in verschiedenen Schnitten: ganz klassisch in A-Linie, aber auch kurz, extralang, schmal, sportlich oder schick. Mal hat es eine Kapuze, mal einen Stehkragen.
Das klassische Cape ist aus wetterfesten Tweed oder Cashmere. Als schwarze Variante aus einem edlen Wollstoff, ist es eine gute Alternative zum Abendmantel. Das Cape kann zu allem getragen werden, egal ob Rock, Hose, Bluse oder Rolli.
+ Mythos +
Pfeife, Taschenuhr und ein Cape. Der berühmteste Detektiv Englands Sherlock Holmes machte das Cape zu seinem Symbol. Unverkennbar sein klassisch braun-beige karierter Detektiv-Look. Schon in den ersten Romanen fand das Cape seinen Weg in die Bakerstreet 22, wo es dem Detektiv stets bei der Lösung seiner Fälle genauso ein treuer Begleiter war, wie sein Freund Dr. Watson.
Der Look des Kultdetektivs erlebte ein Revival, als der Film 2009, neuverfilmt mit Robert Downey Junior und Jude Law in die Kinos kam.
+ Fazit +
Dieser Modeklassiker ist die beste Allzweckwaffe gegen graue Wintertage und eine modische Alternative zum Mantel. Capes sind ein absolutes Modestatement und veredeln ein schlichtes Outfit ohne großen Aufwand. Ob schick oder lässig, es gibt das Trendteil in vielen unterschiedlichen Varianten. Egal ob grob gestrickt, mit Fellbesatz oder ganz klassisch, einfach überwerfen und fertig ist das Outfit.
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