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Modefotografen & Biografien: Martin Munkasci
Biografie Modefotograf - Martin Munkasci ++
Lebensdaten: |
* 18.Mai 1896 - 13.Juli 1963 |
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Herkunftsland: |
Ungarn |
bekannt für: |
... historische Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Modellen, die Lebensfreude und weibliche Sportlichkeit ausstrahlen. |
+ Biografie +
Martin Munkacsi kann man als wichtigen Wegweiser der Modefotografie bezeichnen. Der 1896 in Ungarn unter dem Namen Marton Mermelstein geborene spätere Journalist, wächst in Kolozsvar auf, bis er im Erwachsenenalter nach Berlin auswandert. Seinen Rufnamen Martin Munkacsi erhält er von seinem Vater, der befürchtet, die Familie könnte mit ihrem echten Namen aufgrund ihrer jüdischen Herkunft diskriminiert werden.
Die Technik und Kunst der Fotografie erlernt Munkasci rein durch das Beobachten anderer Fotografen. So eignet er sich die „Schnappschuss-Technik“ an. Er macht immer nur eine begrenzte Anzahl Fotos vom selben Motiv. Die Ursache dafür liegt an der Begrenztheit und den Kosten der Filme für Analogkameras. So entstanden mit Munkacsis Kamera nur bedachte, realitätsnahe und dynamische Aufnahmen. Die Philosophie des Reportagefotografen war: „Think while you shoot!“
+ Stil +
Ab 1928 widmet der Fotojournalist sich der Sportfotografie. Dies prägt später sehr stark den Stil seiner Modeaufnahmen. Der Fotokünstler stellt eine einzigartige Verbindung der Dynamik der Sportfotografie und der Eleganz der Modefotografie her. Diese Herangehensweise lässt sich als Revolution in der Geschichte der Modefotografie bezeichnen.
Eine andere Besonderheit seiner Arbeitsweise ist, dass er seine gedruckten Bilder nach der Entwicklung zerschneidet. So lässt er eine ganz spezielle Bildsprache entstehen. „Fashioning the image“ nannte Munkacsi, der Freigeist, diesen künstlerischen Vorgang.
Im Jahr 1934 siedelt der ungarische Fotograf in die USA um, wo er einen Auftrag für das große Modemagazin Harpers Bazaar erhält. Eines seiner berühmtesten Werke für diese Zeitschrift ist eine Aufnahme des Models Lucile Brokaw, wie diese an einer Strandpromenade entlang rennt. So etwas hatte man in der Modezeitung, die sonst elegant posierende Damen abbildet, nie zuvor gesehen.
Mit seinem bewegten, dynamischen Bildstil wird er zum Vorbild für viele Modefotografen späterer Jahrzehnte. Elemente seiner Fotografie lassen sich eindeutig im Stil von Richard Avedon, Herb Ritts und Henri Cartier-Bresson wiedererkennen.
+ Portfolio +
+ Modefotografien für die amerikanische Harper’s Bazaar Redaktion
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