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Designerbiografien & Modelegenden: Oscar de la Renta
Modebiografie - Oscar de la Renta ++
Lebensdaten: |
22.07.1932 - 21.10.2014 |
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Herkunftsland: |
Dominikanische Republik |
bekannt für: |
glamouröse Roben |
Modezitat: |
„Meine Rolle als Designer ist es, das Bestmögliche zu tun, damit eine Frau bestmöglich aussieht. Mode ist erst dann Mode, wenn eine Frau sie anzieht.“ |
+ Der Weg zum Erfolg +
Oscar de la Renta lebte den amerikanischen Traum. Jedenfalls fast - er ist nicht vom Tellerwäscher zum Millionär geworden, aber vom einfachen Latinojungen zu einem der einflussreichsten Modeschöpfer des 20. Jahrhunderts. De la Renta ist mit sechs Schwestern in eher armen Verhältnissen in der Dominikanischen Republik aufgewachsen. Mit 18 Jahren wanderte er nach Spanien aus, um in Madrid Malerei zu studieren. Die kreative Ader und das Zeichentalent ließen ihn aber bald zum Design wechseln und er nahm Modedesign-Unterricht bei dem legendären spanischen Modedesigner Cristóbal Balenciaga.
Zehn Jahre später, im Jahre 1960 zahlte sich die Arbeit bei Cristóbal Balenciaga aus und er wurde Assistent des Modedesigners Antonio Castillo bei Lanvin in Paris. Bei Lanvin tauchte Oscar de la Renta erstmals in die Welt der Pariser Haute Couture ein und entwickelte eine Vorliebe für hundertprozentige Handarbeit. Drei Jahre später beendete er seine Arbeit für Lanvin und zog nach New York, um sein Wissen von der hohen Pariser Schneiderkunst in seinem eigenen Label umzusetzen.
Die damalige Chefredakteurin der amerikanischen Vogue, Diana Vreeland, für die de la Renta zeitweise arbeitete, überredete den Designer jedoch vorher noch einige Jahre als Designer für die Maßschneiderlinie von Elizabeth Arden zu arbeiten. Nach der Arbeit für Elizabeth Arden und Christian Dior war es dann endlich soweit. 1965 gründete Oscar de la Renta sein eigenes Modelabel in New York.
Etwas später launchte er sein zweites Label Pink Label. Wo er hochwertige Accessoires, Männer- und Sportbekleidung, sowie seit dem Jahre 1977, in dem er sein erstes Parfüm Oscar auf den Markt brachte, auch Parfüms verkauft.
Das lateinamerikanische Feuer in Oscar de la Rentas Entwürfen und sein Instinkt für Tragbarkeit brachten ihn schließlich 1993 zum Pariser Modehaus Balmain. Er wurde künstlerischer Leiter der Marke und damit der erste amerikanische Designer, der für ein Pariser Label Haute Couture entwarf. Auch diese Erfahrung nutzte er für sein eigenes Label. Statt wie bei Balmain 15 Schneiderinnen nur zwei Nähmaschinen zur Verfügung zu stellen, bekam in seinem eigenen Atelier jeder Schneiderin eine Nähmaschine. Für ihn war es im Designprozess genauso wichtig, gute Qualität abzuliefern, wie effektiv zu arbeiten.
Nach fast neun Jahren hing er seinen Job bei Balmain an den Nagel, um sich mehr auf seine eigene Linie zu konzentrieren und führte mehrere Oscar de la Renta-Linien für Heimtextilien, Möbel, Accessoires und Brautmoden ein.
Der Designer legte viel Wert auf sein Familienunternehmen und wollte sein Label nicht, wie viele andere Designer, an einen Großkonzern verkaufen. Damit seine Philosophie so originalgetreu wie möglich beibehalten wird, setzte de la Renta auf die Arbeit seiner Familie. Sein Schwiegersohn, seine Stieftochter sowie sein Adoptivsohn arbeiten für Oscar de la Renta.
+ Modestil +
Bis heute sieht man den Entwürfen von Oscar de la Renta die Pariser Schule und sein Faible für Haute Couture-Mode an. Oscar de la Rentas Roben sind stets akkurat geschnitten und betonen die weiblichen Vorzüge. Sie umschmeicheln die Figur und sind mit aufwendigen Details wie Rüschen, Volants oder Applikationen verziert.
Seine lateinamerikanische Vorliebe für kräftige Farben und der Sinn für Tragbarkeit, liessen seine Entwürfe zu wahren Kunstwerken werden. Diesem konnten sich auch First Ladies wie Jackie Kennedy oder Hillary Clinton nicht entziehen und waren, bzw. sind bekennende Fans des Designers. De la Rentas opulente Kleider stehen schon seit mehreren Jahrzehnten für den Upper-Eastside-Chic und prägten den Stil von New Yorks High Society.
+Aktuell+
Oscar de la Renta war bereits fünf Jahre, nachdem er sein eigenes Label auf den Markt brachte nicht mehr aus New Yorks Fashion-Szene wegzudenken. Er gehörte zu den 20 einflussreichsten Modeschöpfern des 20. Jahrhunderts. Seinen durchschlagenden Erfolg kann man am besten an Verkaufszahlen messen. Selbst im krisengeplagten Jahr 2008 machte de la Renta 100 Millionen Dollar Umsatz.
Im Alter von 82 Jahren erlag Oscar de la Renta im Jahr 2014 seinem langem Krebsleiden. Er starb in New York. Die kommenden Kollektionen des Labels werden trotzdem noch die Handschrift des Gründers tragen, da er diese noch vor seinem Tod zusammen mit dem neuen Kreativdirektor Peter Copping entwerfen konnte.
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