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Designerbiografien & Modelegenden: Louis Féraud
Modebiografie - Louis Féraud ++
Lebensdaten: |
13.02.1920 - 28.12.1999 |
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Herkunftsland: |
Frankreich |
bekannt für: |
bunten und farbenfrohen Designs im Sixties- Look; schwarz-weiße geometrische Prints |
Modezitat: |
„ Mode wird nicht entworfen, um die Menschen auseinander zu bringen, sondern um sie zusammen zu bringen. Es ist ein Rendezvous mit der Liebe." |
+ Der Weg zum Erfolg +
Louis Féraud wurde 1921 im französischen Arles geboren. Während des Zweiten Weltkrieges war er in der französischen Widerstandsbewegung gegen die Deutschen aktiv. Später arbeitete er als Ski-Lehrer in den Alpen, bevor in den 50er Jahren seine erste Boutique in Cannes an der französischen Riviera eröffnete.
Sein Shop wurde schon bald zum Erfolg und mit der Zeit wurde Férauds Laden auch von vielen Prominenten und Filmstars besucht, die für das Filmfestival in die französische Kleinstadt kamen. In 1953 traf er Brigitte Bardot, die daraufhin ein Kleid von ihm bei einem öffentlichen Auftritt trug. Die Präsentation von Férauds Kleid durch die berühmte Schauspielerin war der Durchbruch für Férauds Designs und in einer Woche verkaufte er über 500 von seinen Kleidern. Féraud entwarf noch einige Kleider für Brigitte Bardot, insgesamt designte er Kostüme für etwa 20 ihrer Filme.
Im Jahr 1955 zog Féraud nach Paris, wo er einen Ready-To-Wear-Shop in der Rue du Faubourg Saint Honoré, direkt gegenüber des Elysée Palastes, eröffnete.
Schon ein Jahr später eröffnete der Designer in Paris eine spezielle Boutique für seine Kunden aus der Filmbranche. Kim Novak und Ingrid Bergman, aber auch die Frau des späteren französischen Präsidenten Danielle Mitterrand, gehörten zu den Kunden von Féraud Paris.
Neben seinen Talenten als Couturier betätigte sich Féraud auch als Künstler. Zu seinen Werken gehörten, neben stilvollen Akten, auch Landschaftsmalereien und Blumenstillleben, die sowohl in Paris als auch in New York ausgestellt wurden. Im Jahr 1990 wurden seine in Japan ausgestellten Gemälde von nackten Engeln für den selben Preis verkauft, wie seine Haute Couture-Kleider .
Neben seinen künstlerischen Werken war Féraud auch als Parfumeur tätig. So entwarf er einige Parfums für die amerikanische Kosmetikfirma Avon und designte nebenbei Düfte für andere Firmen wie Daniel Hechter und Jean- Louis Scherrer.
Am 28. Dezember 1999 starb Louis Féraud im Alter von 79 Jahren an Alzheimer.
+Modestil+
Für seine Kreationen ließ sich Louis Féraud von anderen Kulturen inspirieren, darunter besonders von der südafrikanischen Kunstkultur. Féraud ist bekannt für sein Gefühl für Farbe, Drucke und Muster, die in den sechziger Jahren zunehmend populär wurden. Seine sonnigen, bunten und stark bestickten Kleider wurden zu seinem Markenzeichen, genauso wie schwarz-weiße geometrische Prints.
Wegen ihres bunten, Zigeuner-inspirierten Looks wurden Féraud und seine Frau in der Pariser Fashionwelt auch „The Gypsies“ genannt.
+Aktuell+
Seit 2005 übernimmt Jean-Pierre Marty das Design für das Modehaus Féraud. Das Unternehmen eröffnet noch immer neue Boutiquen in Cannes, Paris, Marseille und Montpellier, sowie in St. Petersburg und Dubai.
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