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Designerbiografien & Modelegenden: Hubert de Givenchy
Modebiografie - Hubert de Givenchy ++
Lebensdaten: |
* 21.02.1927 |
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Herkunftsland: |
Frankreich |
bekannt für: |
einen klaren sachlichen Look, grelle Farben und seine überdimensionalen Hutkreationen |
Modezitat: |
"Mit der Mode kann man keine Weltanschauung demonstrieren, denn so rasch ändert niemand seine Prinzipien." |
+ Der Weg zum Erfolg +
Graf Hubert James Marcel Taffin de Givenchy wurde am 20. Februar 1927 im französischen Beauvais in eine wohlhabende Familie hineingeboren. Als Sohn eines Verwaltungsbeamten sollte der junge Hubert de Givenchy ursprünglich Jurist werden. Dank seiner durchsetzungsstarken Mutter konnte er jedoch Modedesign an der École des Beaux Arts in Paris studieren. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete Givenchy bei Designern wie Jacques Fath, Robert Piguet sowie Elsa Schiaparelli und zeichnete Entwürfe für Lucien Lelong, Pierre Balmain und Christian Dior. 1952 eröffnete er sein eigenes Atelier in Paris und präsentierte seine erste Kollektion. Mit seinen 25 Jahren war Hubert de Givenchy der jüngste Designer der aufstrebenden Pariser Modeszene.
Der Durchbruch gelang Givenchy zusammen mit seiner anmutigen Muse Audrey Hepburn. Er lernte sie 1953 am Set zu dem Film Sabrina kennen. Die erfolgreiche Schauspielerin trug fortan ausnahmslos Entwürfe ihres guten Freundes, persönlichen Stylisten und Lieblings-Designers. Ihr zu Ehren brachte der Modezar auch eine individuelle Parfumlinie auf dem Markt. Ein weiterer großer Förderer Givenchys war der spanische Modedesigner Cristóbal Balenciaga. Er wurde zu seinem Mentor und unterstütze ihn bei vielen Projekten.
1988 verkaufte Hubert de Givenchy sein Unternehmen an den französischen Luxusgüterkonzern LVMH. Acht Jahre später verabschiedete sich der Designer dann mit einer großen Fashion Show von der Modebranche.
+ Modestil +
Hubert de Givenchy ist bekannt für die Verwendung wertvoller Couture-Stoffe. Für den französischen Modeschöpfer ist das Material die wichtigste Komponente eines Kleidungsstücks. Ein Stoff muss behutsam behandelt werden, um einen vollendeten Entwurf kreieren zu können. Für seine erste Kollektion musste Givenchy aus finanziellen Gründen noch auf einfache Materialien wie Leinen, Bast, Baumwolle und Stroh zurückgreifen, was damals für jede Menge Gesprächsstoff in der Fachpresse sorgte.
Jeder Entwurf des Couturiers ist schlicht, elegant und perfekt gearbeitet. Der Givenchy-Stil besteht aus klaren Linien, hohen Taillen und oftmals grellen Farben. Eines seiner Klassiker ist das kurze, schwarze Etuikleid, das Audrey Hepburn in Frühstück bei Tiffany trug – schnörkellos, elegant und aus schwerem italienischem Satin.
Givenchy kombinierte aber auch gern knallige Farben wie Pink, Gelb, Grün, Blau und Rot miteinander. Zudem ist der französische Modedesigner für seine übergroßen Hutentwürfe bekannt.
Ende der 60er Jahre brachte Hubert de Givenchy schließlich auch eine Herrenkollektion heraus.
+Aktuell+
Bis 1996 arbeite Givenchy weiter als Chefdesigner seines eigenen Labels. Danach übernahmen nacheinander John Galliano, Alexander McQueen und Julien MacDonald die kreative Leitung des Modehauses. Seit 2005 ist der italienische Designer Riccardo Tisci für die Prêt-à-Porter-, Haute Couture- und Accessoires-Linie von Givenchy verantwortlich. Mit sanfteren Farben und einem romantischen Gothik-Look bringt Tisci gekonnt frischen Wind in das Traditionslabel.
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