Modebiografie - Giorgio Armani  ++

+ Der Weg zum Erfolg +

Giorgio Armani arbeitet seit fast 50 Jahren in der Modebranche und ist inzwischen viel mehr als nur ein Designer. Er gilt als Ikone und als internationales Markenzeichen.

Geboren im italienischen Piacenza, begann er 1957 nach seinem Abitur zunächst ein Medizinstudium. Da sich seine Neigung zum Kreativen und Künstlerischen aber bereits zu diesem Zeitpunkt stark ausprägte, entschied er sich für einen Abbruch des Studiums. Was folgte, war eine Anstellung als Einkäufer für das Mailänder Kaufhaus La Rinascente, wo er sich als Schaufenster-Dekorateur hocharbeitete. Von 1961 bis 1971 entwarf Armani schließlich Herrenanzüge für den Designer Nino Cerruti. Die wurden zum großen Erfolg, so dass er in den folgenden Jahren als gefragter, freischaffender Designer arbeiten konnte.

Der Italiener wagte schließlich den Schritt, sich gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Sergio Galeotti selbstständig zu machen. So entstand 1974 seine erste eigene Kollektion, welche auch gleich positiven Anklang fand. Markenzeichen waren die lässigen Jacketts für Männer und Frauen, die im Unterschied zu traditionell geschneiderten Modellen, ganz ohne Polster auskamen. Ab Ende der 1970er galt seine Mode als eine Art Uniform für Leute, die Karriere machten, denn im Mittelpunkt standen elegante, klassisch geschnittene Anzüge.

Auch in Amerika, wohin der Designer 1976 expandierte, gelang ihm mit Aufträgen für bekannte Hollywood-Produktionen der Durchbruch. So stattete Giorgio Armani Stars, wie Sean Connery, Don Johnson für Miami Vice oder Richard Gere aus. Gerade die von Richard Gere getragenen Anzüge in American Gigolo waren ein Meilenstein für den Modemacher. Er sorgte allerdings nicht nur für die perfekte modische Ausstattung bekannter Filmstars, sondern auch für die Bühnenoutfits von Künstlern wie David Bowie oder Tina Turner. Das bedeutendste Jahr für Armani war wohl 1980. Das Jahr, indem er nicht nur seine erste Damenkollektion auf den Markt brachte, sondern ebenso Uniformen für die italienische Luftwaffe entwarf.

Männer liebten seine legeren Anzüge und gedämpften Beige- und Grautöne. Frauen liebten seine Mode wegen ihrer Androgynität und ihrer dennoch modernen Eleganz.

In den 90er Jahren teilte der Modeschöpfer sein Unternehmen schließlich in mehrere Unterbereiche auf. Heute umfasst die Marke Armani mehrere Modelinien, aber auch Bereiche wie Home Accessoires, Schokolade und sogar Hotels. Der Firmensitz befindet sich in Mailand und es existieren über 30 Niederlassungen weltweit, sowie über 1000 Geschäfte.

Kein Wunder, dass Giorgio Armani bereits mit den höchsten nationalen Ehrenpreisen Italiens, wie beispielsweise dem Gran Cavaliere della Repubblica Preis  ausgezeichnet wurde. Außerdem verlieh man ihm den Award for Best International Designer und den Lifetime Achievement Award for men's wear.


+ Modestil +

Giorgio Armani ist bekannt für schlichte und zeitlose Eleganz. Seine Haute Couture Linie, die aus wertvollen Stoffen angefertigt wird, weist ungewöhnliche Schnitte und aufwendige Konstruktionen auf. Die Zweitlinie Emporio Armani ist dagegen eher sportlich und Armani Exchange auf eine junge Zielgruppe ausgelegt.

Die Marke Armani steht für eine Art Lebenskonzept, denn in ihr kann man arbeiten, wohnen und nächtelang tanzen. Für jeden Anlass ist das richtige Teil dabei. Dem Designer ist es gelungen, Elemente der Herrenmode für seine Damenkollektionen zu übernehmen und damit bis heute den unverkennbaren Armani-Stil zu kreieren.

+ Aktuell +

Giorgio Armani ist bis heute Allein-Aktionär seines finanziell unabhängigen Unternehmens. Der Wert des Unternehmens wird derzeit auf etwa fünf Milliarden Euro geschätzt. Die Marke Armani gilt als Modeimperium, weil sie heute mehr als zehn Linien umfasst, u.a. Emporio Armani, Armani Jeans oder Giorgio Armani Cosmetics.

Für seine Unterwäsche-Linie Emporio Armani Underwear lässt der Designer seit 2010 den portugiesischen Fußballstar Christiano Ronaldo und die Schauspielerin Megan Fox auf den Werbeplakaten erscheinen – zuvor waren es David und Victoria Beckham.