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Designerbiografien & Modelegenden: Emilio Pucci
Modebiografie - Emilio Pucci ++
Lebensdaten: |
20.11.1914 – 29.11.1992 |
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Herkunftsland: |
Italien |
bekannt für: |
seine farbenfrohe und wild gemusterte Mode |
Modezitat: |
„Wer kein Selbstvertrauen hat, muss immer angeben.“ |
+ Der Weg zum Erfolg +
Es war die Kreation seiner eigenen Skikombination, die den Startschuss für Marches Emilio Pucci di Barsentos Karriere gab. Als damaliges Mitglied der olympischen Skimannschaft in Italien und Gewinner eines Ski-Stipendiums, besuchte er das Reed College in Oregon. 1947 entdeckte der Modefotograph Toni Frissell durch eine zufällige Begegnung in der Schweiz sowohl den Skianzug, als auch das Talent des Designers. Begeistert fotografierte dieser Pucci und seine Begleiterinnen mit ihrer farbenfrohen Skibekleidung. Als die Bilder anschließend 1948 in der Dezember-Ausgabe des Harper's Bazaar veröffentlicht wurden, öffnete dieses Ereignis dem studierten Politikwissenschaftler die Tür zur Modewelt.
Nur drei Jahre später präsentierte der Jungdesigner seine ersten Entwürfe in Form einer Modenschau – bestehend aus Ski-, Tennis- und Golfkleidung. Außerdem eröffnete Pucci 1949 eine Boutique in Capri, in der er Hosen verkaufte, die mit ihrer Dreiviertel-Länge später als Capri-Hosen bekannt wurden. Doch der Italiener entwarf nicht nur seine, in den 50er Jahren bekannten Caprihosen, sondern auch farbenfrohe Hemdblusen, sowie anschmiegsame Kleider Seidenjersey, welche überwiegend bei Jet-Set-Reisenden großen Anklang fanden.
1954 und 1967 gewann er den begehrten Neiman Marcus Fashion Award. Seinen großen Durchbruch hatte der engagierte Designer jedoch in den 60er Jahren. Inspiriert durch seine Reisen nach Kuba, Bali, Indien, Hongkong und Tansania, spiegelte er die Stimmung dieser Dekade in seinen Designs perfekt wider. Nach einer Farb- und Musterverweigerung in den 70ern, feierte der Italiener mit seinen Bodysuits von damals, Ende der 80er Jahre ein erfolgreiches Comeback.
Emilio Pucci war einer der ersten Designer mit einmaligem Widererkennungswert, populär durch seine eigene Handschrift. Neben seiner Mode entwarf er auch weiter Produkte: von Parfums über Dessous, Accessoires, wie Schals oder Sonnenbrillen, bis hin zu Taschen und Schuhen. Das Design und die Produktion all dieser Produkte selbst zu überwachen, hatte für ihn immer große Priorität, denn nur so konnte er sicher sein, dass alles nach seinen Vorstellungen abläuft.
Marchese di Barsento Emilio Pucci starb 1992 in Florenz und vermachte das Unternehmen seiner Tochter Laudomia Pucci.
+ Modestil +
Hört man den Namen Emilio Pucci, sind es vor allem die originellen Muster aus grafischen und abstrakten Elementen, die einem in den Sinn kommen. Mit ihnen sind seine Kreationen so kraftvoll bunt gestaltet, wie kaum andere. Um die prägnanten Muster voll zur Geltung zu bringen, sind die Schnitte meist schlicht und klassisch gehalten.
Unverkennbar ist auch der mediterrane Einfluss des Designers, welcher sich bis heute wie ein roter Faden durch seine Kollektionen aus Jersey zieht. Emilio Pucci steht für lebensfrohe und luxuriöse Mode, die das Lebensgefühl und das Temperament Italiens perfekt widerspiegelt. Schmale Silhouetten, knappe Minis, enge Stretch-Hosen, sowie die Verwendung von Strass, Pailletten und Pelz geben allen Grund dafür, sich wie in bella Italia zu fühlen.
+ Aktuell +
Seine Tochter Laudomia Pucci führte das Modeimperium weiter, bis sie sich im Frühjahr 2000 dazu entschied, die Mehrheit an den Luxusgüterkonzern LVMH zu verkaufen. Laudomia Pucci übernahm dennoch die Aufgabe der stellvertretenden Vorsitzenden und übergab dem Franzosen Christian Lacroix den Posten des Chefdesigners. Nach vier Jahren wurde dieser schließlich von Matthew Williamson abgelöst.
Seit 2008 ist Peter Dundas für das Design der Marke Pucci zuständig. Erfahrungen hat der Modedesigner bereits u.a. bei Gaultier, Lacroix und Cavalli gesammelt. Es steht also außer Frage, dass er mit Prints umgehen kann. Zudem versteht der Norweger, was Frauen an Mode Spaß macht und möchte mit seinen Kreationen weiterhin Träume transportieren, wie Emotionen wecken.
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