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Designerbiografien & Modelegenden: Christian Lacroix
Modebiografie - Christian Lacroix ++
Lebensdaten: |
16.05.1951 |
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Herkunftsland: |
Frankreich |
bekannt für: |
extravagante, theatralische Roben mit historischen Einflüssen |
Modezitat: |
„Wie alles Anregende, sollte man auch die vielen Facetten der Mode in Maßen genießen – wie Alkohol und Tabak.“ |
+ Der Weg zum Erfolg +
Christian Marie Marc Lacroix wurde 1951 im südfranzösischen Arles geboren. Nach seinem Schulabschluss 1969 begann er an der Universität von Montpellier Kunstgeschichte zu studieren, mit dem Ziel Museumskurator zu werden. Bereits während seines Studiums lernte er seine zukünftige Frau Francoise Rosenthiel kennen, die ihn zur Mode brachte.
Bevor Christian Lacroix 1987 mit Hilfe seiner Frau, seines Partners Jean-Jacques Picart und der Finanzierung durch LVMH sein eigenes Label gründete, sammelte er Erfahrungen bei den Modeunternehmen Hermès und Patou. Bereits seine erste Haute-Couture-Show war ein großer Erfolg. Der Pouf, ein bauschiger Ballonrock, wurde zu seinem Markenzeichen.
1988 kreierte er seine erste Ready-to-Wear Kollektion. Kritiker warfen Lacroix damals vor, dass seine Mode zu extravagant und theatralisch sei und er nicht wisse, welche Kleidung die moderne, arbeitende Frau favorisiert.
Bereits 1989 startete das Modehaus Christian Lacroix auch mit dem Vertrieb von Schmuck, Handtaschen, Schuhen, Brillen, Schals und Krawatten. In den 90ern folgten eine Handtuch-Linie, eine Jeans-Linie, die Sportswear-Kollektion Bazar und Parfums.
Ab 2002 war Christian Lacroix drei Jahre lang Creative Director bei Emilio Pucci. Darüber hinaus stattete er zahlreiche Hollywoodstars aus, wie Catherine Zeta-Jones, Uma Thurman und Julianne Moore, zudem kreierte er unter anderem das Hochzeitskleid für Christina Aguilera. 2004 entwarf Lacroix die neue Uniform für die Crew der Air France, im selben Jahr kam auch die erste Herrenkollektion auf den Markt. Außerdem stammt das Design des Innenraums der neusten TGVs aus Seiner Hand.
Neben den Kollektionen für sein Label entwarf Christian Lacroix auch Kostüme für die Oper und einige Theaterstücke und entwickelte die Inneneinrichtung für verschiedene Hotels.
+ Modestil +
Beeinflusst durch sein Studium der Kunstgeschichte, kreierte Lacroix opulente, fantasievolle Roben. Er ließ sich immer wieder von historischen Kleidungsstücken, wie dem Korsett oder der Krinoline, inspirieren und tauchte seine Kollektionen in warme, leuchtende Farben.
Glamourös und dramatisch wurden immer wieder Gegensätze vereint. Vor allem große Muster, meistens floral und sehr bunt, sorgten für den klaren Wiedererkennungswert.
In den 80er Jahren war Lacroix für seine Designs aus prächtigen Stoffen, wie Samt, Satin oder Taft bekannt, mit denen er Hollywoodstars einkleidete. Trotz der Kritik, blieb Lacroix seiner Linie immer treu. Er ignoriert die Regeln des klassischen Geschmacks und kreierte damit neue Stile.
Lacroix war immer mehr Künstler als Geschäftsmann und stellte die Tragbarkeit der überaus glamourösen Modelle nicht notwendigerweise in den Vordergrund.
+Aktuell+
1993 übernahm die LVMH-Gruppe die Christian Lacroix Corp. komplett, verkaufte sie 2005 aber an die Falic Fashion Group. Vier Jahre nach dem Verkauf musste das Modelabel Insolvenz anmelden und im Zuge dessen viele Mitarbeiter entlassen. Die Herbst/Winter 2009 Haute Couture Kollektion war Christian Lacroixs letzte Kollektion und wurde von ihm privat finanziert.
Die Marke Lacroix konzentriert sich seit Anfang 2010 nur noch auf das Lizenzgeschäft mit Herrenmode, Krawatten, Brautkleidern, Parfüm, Brillen, Heimtextilien und Schreibwaren.
Lacroix hat sich schließlich mit 60 Jahren noch einen Traum erfüllt und arbeitet als Kostümdesigner und für diverse freie Projekte.
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