ABURY – Berber Taschen und der faire Luxus ++
Bei dieser Social Business Idee bekommt das Wort VINTAGE eine komplett neue Bedeutung, denn die Clutches und iPad Bags von ABURY sind von uralten traditionellen Berber-Taschen inspiriert. Ein paar hundert Jahre Geschichte kann also gleich mitgekauft werden.
Wer Andrea Kolb trifft, der bekommt die Möglichkeit die Mode wieder von einer ganz neuen Seite zu entdecken. Bei ihr steht nicht allein das Designprodukt im Mittelpunkt, sondern das ganze Drumherum hat es der Unternehmerin weit mehr angetan. Sie macht nicht Mode, um Teil der glamourösen Fashionbranche zu sein. Ihr Social Business ABURY soll in erster Linie Gutes tun und fast vergessene Traditionen fördern. Dass das Ganze dabei ziemlich gut aussieht und mit seinem Look völlig ins Schwarze trifft, macht ihr Projekt zu einem erfolgreichen Fairtrade Label, das von Prominenten gerne unterstützt und weitergetragen wird.
Der Ursprung ihrer Idee lag lange versteckt in Marokko. Durch Zufall stieß sie dort auf alte traditionelle Berber-Taschen und entwickelte daraus zusammen mit einheimischen Kunsthandwerkerinnen ein modernes Designprodukt. Alte Vintage Unikate aus dem Atlasgebirge, von denen nur noch wenige überlebt haben, sind nun die Inspiration und Grundlage für die neuen Entwürfe. So wird die Arbeit der alten Berber neu verpackt.
Mit zwei Einheimischen, die sich noch auf das ursprüngliche Handwerk verstanden, startete ABURY, gründete eine Nähschule und bildet dort heute junge Frauen aus, die die Taschen in Handarbeit herstellen. Die traditionellen Muster und Stickereien werden auf neue Formen übertragen und treiben als iPad Taschen den Kontrast auf die Spitze. Im ABURY Onlineshop findet man sowohl originale Vintage Taschen, als auch moderne Formen, wie iPhone Cases oder Clutches mit traditionellen Mustern. Neu sind auch die Kilim Boots. Unikate aus handgewebten Teppichen, in Kombination mit Ziegen- und Schafsleder.
Für Andrea steht fest, dass Entwicklungsländer einen Reichtum besitzen, dessen sich die Einheimischen erst wieder bewusst werden müssen. Was dort vielleicht an immateriellen Werten fehlt, wird durch ihr kulturelles Kapital und wertvolles Wissen ausgeglichen. Da die Massenproduktionen dort mittlerweile das traditionelle Handwerk in den Hintergrund drängen, muss mit aller Kraft nach Möglichkeiten gesucht werden, diese Entwicklung zu stoppen.
Partnerschaftlich lässt ABURY sein Wissen über die westlichen Märkte und Absatzmöglichkeiten einfließen, sorgt für faire Löhne und Arbeitsverhältnisse und teilt den Gewinn der Unternehmungen vor Ort. Denn 50% des Profits fließt in die ABURY Foundation, die soziale Projekte im Bereich Bildung oder Trinkwasser unterstützt.
Mittlerweile arbeiten 20 Naherinnen an den ABURY Taschen und helfen mit, zwei unterschiedliche Welten zusammenzubringen. Durch die Würdigung ihrer Handwerkskunst wird den Einheimischen vor Augen geführt, wie kostbar ihre Kultur und ihr Können ist und dass es auch noch in einer globalisierten Welt möglich ist, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.