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Designerbiografien & Modelegenden: Elsa Schiaparelli
Modebiografie - Elsa Schiaparelli ++
Lebensdaten: |
10.09.1890 – 13.11.1973 |
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Herkunftsland: |
Italien |
bekannt für: |
Dianadekolleté, Abendkleider aus Cord und die Erfindung der Modefarbe Shocking Pink |
Modezitat: |
„Ein Kleid hat kein Eigenleben, solange es nicht getragen ist!“ |
+ Der Weg zum Erfolg +
Elsa Schiaparelli wuchs als Tochter eines Orientalisten und als Nichte eines Ägyptologen und Astronomen in Rom auf. Ihre Freizeit verbrachte sie in der Bibliothek ihrer Eltern mit theologischen und philosophischen Büchern. Nach ihrem Philosophiestudium ging die 19-jährige gegen den Willen ihres Vaters mit ihrem Mann nach Hollywood, damit dieser als Schauspieler durchstarten konnte. Doch aus der Karriere ihres Mannes wurde nichts und so kehrte Schiaparelli 1922 mit ihrer Tochter frustriert nach Europa zurück und entschied sich für Paris als neue Wahlheimat.
Im Gegensatz zu ihrem Mann war der Start ihrer Karriere jedoch bühnenreif. Weil sie für eine Modenschau, zu der sie eingeladen wurde, nichts Passendes zum Anziehen hatte, strickte sie sich kurzerhand selbst einen Pullover. Dieser, weit, lässig und schwarz mit einer eingestrickten Schleife und weißen Manschetten war neuartig und fiel der Autorin Anita Loos auf. Von da an zählte Schiaparelli diese und ihre Freundinnen Joan Crawford, Gloria Swanson, Greta Garbo, Norma Shearer und Mae West zu ihren Kundinnen.
1928 eröffnete sie ihren ersten Laden, der ein voller erfolg wurde. Fünf Jahre später konnte sie bereits acht Ateliers, einen Salon in der Rue de la Paix in Paris und einen weiteren in London vorweisen. Nach dem Ausbruch des II. Weltkriegs flüchtete sie nach New York. Als sie 1945 nach Paris zurückkehrte, hatte sich die Mode stark verändert. Ihre surrealistische Mode war out, Coco Chanel und Minimalismus bestimmten Paris.
1955 schloss sie ihre Boutique, die jedoch Treffpunkt für die Pariser Coutiers blieb. Elsa Schiaparelli zählt mit Christian Dior und Jacques Fath zum sogenannten Dreigestirn der Haute Couture.
+ Modestil +
Schiaparelli ignorierte den Trend zur Androgynität und setzte mit der Betonung der Taille und der Schultern auf weibliche Formen. Ihre Inspirationen hatte Schiaparelli aus New York mitgebracht, wo sie den französischen Maler Francis Picabia, einen der führenden Künstler des Dadaismus, kennengelernt hatte. Die dadaistischen und surrealistischen Einflüsse spiegelten sich in ihrer ganzen Mode und auch später in der Zusammenarbeit mit Pablo Picasso und Salvador Dalí wieder.
Sie verwendete knallige Farben, erfand das sogenannte Shocking Pink, bedruckte Stoffe mit Clowns, Elefanten und Luftballons und kreierte extravagante Hüte in Form von Spinnenweben oder dem menschlichen Gehirn. Mit ihrem Dianadekolleté, einem Ausschnitt, bei dem nur ein Träger verwendet wird und die andere Schulter nackt bleibt und der Verwendung des Reißverschlusses revolutionierte sie die Haute Couture.
Außerdem war sie die erste Designerin, die neben Kleidung auch Accessoires wie Schals, Schmuck, Uhren und Badeanzüge herstellte.
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