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Modeklassiker & Stilikonen: Die Marlenehose
Die Marlenehose ++
Angelehnt an die Anzughose des Mannes sorgt dieser Modeklassiker in den 1920er und 30er Jahren für einen Skandal: Frau entledigt sich des Rocks und befreit sich damit von konventionellen Bekleidungsvorschriften. Mittlerweile gehört sie zu den trendigen sowie unvergänglichen Kleidungsstücken und ist der Liebling vieler Frauen: die Marlenehose.
+ Herkunft +
1930 trägt Marlene Dietrich eine weite Hose im Film Marokko. Zu einer Zeit, in der es verpönt ist, dass Frauen etwas anderes als Röcke bzw. Kleider tragen, ist dies ein Skandal. Doch damit ist auch ein Modeklassiker geboren. Die nach der Schauspielerin benannte Marlenehose erinnert in punkto Schnitt stark an Männerhosen und unterstreicht den androgynen Look der Trägerin, der seit den 20er Jahren tonangebend ist. Vor allem in Künstlerszenen und kreativen Kreisen ist diese Art der Beinbekleidung sehr beliebt: Die emanzipierte und moderne Frau trägt Hose anstatt Rock, setzt sich damit selbstbewusst in Szene.
+ Charakteristika +
Die klassische Marlenehose ist gerade geschnitten, sitzt hoch und eng in der Taille. Von den Oberschenkeln an verläuft sie bis zu den Knöcheln weit aus. Der weite Beinausschnitt ist nicht nur das besondere Kennzeichen der Marlenehose, sondern unterstreicht ihre Lässigkeit. Am Fuß kann die Weite daher schon mal bis zu 54 cm betragen. Bügelfalten, Hüftpassentaschen sowie der angesetzte Bund betonen den maskulinen Stil. Die klassische Marlene ist aus leichtem, weichen Wollstoff oder Viskose gefertigt, was die fließende Silhouette der Hose verstärkt. Mittlerweile gibt es diesen Modeklassiker auch in Jeans-, Tweed- oder Leinenversion, in Marineblau, gedeckten Farben oder in Nadelstreifenoptik.
+ Mythos +
In jeder modischen Hose steckt eine starke Frau, so in etwa kann das Aufkommen der Marlenehose beschrieben werden. Benannt nach einer der großen Filmdiven des letzten Jahrhunderts - Marlene Dietrich - war es ein Skandal, diesen Modeklassiker zu tragen. Auf Anraten der Schriftstellerin und Modedesignerin Mercedes de Acosta trägt Dietrich die weite Hose mit hohem Bund im Film Marokko. Der Hype, der damit ausgelöst wurde, beschreibt de Acosta so: Eines Tages erschien sie mit einem Paar davon in den Paramount Studios. Am nächsten Tag waren in allen Zeitungen im ganzen Land Photos von ihr. Von diesem Augenblick an zogen Frauen auf der ganzen Welt Hosen an.
Marlene Dietrich war eine der ersten Frauen, die Hosen trugen (zur damaligen Zeit unüblich) und provozierte damit die Öffentlichkeit. Aber nicht nur die blonde Schauspielerin fördert diesen androgynen Look, Katherine Hepburn und Greta Garbo zählen ebenfalls zu den Modemutigen und tragen zur Popularität der Marlenehose bei. In den 70er Jahren erlebt die Hose ihre Renaissance als Diane Keaton sie im Film Der Stadtneurotiker trägt und damit stilsicheres Auftreten beweist.
+ Fazit +
Die Marlenehose ist ein zeitloses Kleidungsstück und gilt als revolutionärer Modetrend. Diese Beinbekleidung kann individuell und vielfältig getragen werden: Ob feminin mit hohen Schuhen oder sportlich im Marine-Look mit flachen Ballerinas, ein stilsicherer Auftritt ist damit in jeder Situation garantiert. Der weite Schnitt hilft, kräftige Schenkel zu kaschieren und Beine endlos lang erscheinen zu lassen.
Die Marlenehose steht für Androgynität, doch gepaart mit passenden Accessoires verleiht sie der Trägerin einen Hauch von Sexappeal, mondänen Chic und glamourösen Charme.
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