Mes Dames – Mondäne Mode aus Schweden ++
Starke Frauen, die in der Geschichte eine wichtige Rolle gespielt haben, liefern die Inspiration für die Kollektionen des schwedischen Modelabels Mes Dames. Für den Sommer 2013 richtete Designerin Lisa Wikander ihren Blick nach Italien, wo sie in der Kunsthistorikerin Palma Bucarelli die perfekte Muse für ihre retro-inspirierten Looks fand.
Auf dem internationalen Modeparkett sind die Schweden längst bekannt für ihren immer lässigen und dabei eleganten Look. Niemand sonst mischt Sneaker so selbstverständlich mit einem Hauch von Haute Couture wie sie. Umso überraschter waren wir, als wir während der letzten Berliner Fashion Week auf ein Label trafen, dem das Schweden-Gen nicht auf den ersten Blick anzusehen ist. Mes Dames versteht sich, wie der Name schon verrät, als Modehaus mit französischen wie schwedischen Wurzeln und vereint diese beiden Einflüsse auf ganz wunderbare Weise.
Ausgangspunkt einer jeden Kollektion ist eine Frau, die mit ihrem Charakter einen eigenen Stil definiert, sei es eine historische Persönlichkeit, ein fiktiver Charakter oder ein Stereotyp.
Für ihre Frühling/Sommer Kollektion 2013 ließ sich Designerin Lisa Wikander von der Kunsthistorikerin Palma Bucarelli inspirieren, die in der italienischen Kunstszene des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielte. Als erste Frau wurde sie zur Kuratorin der Nationalgalerie für Moderne Kunst in Rom ernannt. Ihre außergewöhnliche Garderobe überließ die Italienerin nach ihrem Tod dem Museum der Dekorativen Künste in Rom.
Mes Dames lässt den Stil und die Eleganz von Palma Bucarelli in einer Art Hommage wieder aufleben. Bleistift-Röcke und Hosen mit hoher Taille werden zu hochgeschlossenen Seidenblusen oder schlichten Tops mit Rundhals kombiniert. Im Kontrast dazu stehen Jumpsuits und ¾ Hosen mit signifikantem Retro-Print. Locker gebundene Schleifen im Rücken und Knopfleisten machen die zuerst so schlicht erscheinenden Teile zu besonderen Eyecatchern. Aber auch die Farbpalette ist ein wahres Eldorado für’s Auge. Satte Nuancen von Pistazie, Senf, Rost und Violett werden zu sanftem Nude, Beige und Flieder kombiniert.
Einerseits mondän und edel, andererseits unangestrengt und entspannt, schafft die Kollektion den Spagat zwischen der oft gelobten schwedischen Lässigkeit und dem hoch verehrten Pariser Chic.
Wahrscheinlich liegt der Grund für die gelungene Gradwanderung in der Vorgeschichte von Mes Dames Gründerin Lisa Wikander. Die Schwedin erlernte das Handwerk in den Modehäusern von Nina Ricci und Martin Margiela. 2009 wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit und launchte ihr Label Mes Dames in Paris. Mittlerweile sitzt Wikander mit ihrem Frankreich-Import in Stockholm, wo sie zweimal jährlich eine Kollektion entwirft, die sie in Boutiquen in Europa, USA und Asien verkauft. Die letzte Kollektion wurde bereits erfolgreich auf der Mercedes Benz Fashion Week in Stockholm präsentiert.
So wie es aussieht, wird der Spirit der Mes Dames Heldinnen uns auch in Zukunft noch weiterhin beglücken und wir haben rein gar nichts dagegen.
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