Sich richtig schick zu machen, liegt wieder im Trend. Nicht nur zur Hochzeit oder anderen besonderen Anlässen. Eine hübsche Bluse ist für den Alltag im Büro immer die passende Wahl und hat den femininen Touch, der einem Pullover fehlt – zudem sind Blusen wahre Kombinationswunder. Das gleiche gilt für Kleider, die rund ums Jahr getragen werden können, wenn man sie geschickt kombiniert. Doch eines ist klar: Die delikaten Teile erfordern bei der Pflege einen größeren Aufwand, wozu neben der richtigen Behandlung in der Waschmaschine oder dem Gang in die Reinigung auch das Bügeln zählt.

Damit ihr beim Shopping nicht nur nach knitterfreien Sachen Ausschau halten müsst, bekommt ihr heute die ultimativen Pflegetipps rund ums Plätten, Bügeln und Dampfen.

Übrigens - Am leichtesten geht die Arbeit am Bügelbrett von der Hand, wenn ihr ein Dampfbügeleisen verwendet. Damit lassen sich auch die Stoffe bügeln, die bereits ganz trocken und normalerweise schwer zu glätten sind. Verwendet ihr eine Dampfbügelstation, wird das benötigte Wasser aus einem Tank immer automatisch nachgefüllt. Manche dieser Stationen haben einen Druckboiler, der auch bei einem moderat heißen Bügeleisen ordentlich Dampf absondert.

Die richtige Reihenfolge beim Bügeln

Nach der Wäsche sortiert ihr die Teile erst einmal nach Stoffart und erlaubter
Bügelhitze. Diese könnt ihr am Etikett mit den Pflegehinweisen ablesen, auf
dem immer auch ein Bügeleisen abgebildet ist. Ist es durchgestrichen, solltet ihr dem Kleidungsstück mit dem Eisen fernbleiben, ansonsten entsprechen die abgebildeten Punkte auch der Skala am Bügeleisen.

Legt die empfindlichen Stoffe wie Satin, Brokat oder Seide ganz nach oben. Diese werden nur von links gebügelt. Ihr könnt auch ein leicht feuchtes Bügeltuch aus Baumwolle verwenden, um die Stoffe zu plätten. Am Schluss kommen die Kleidungsstücke an die Reihe, die bei hohen Temperaturen gebügelt werden können. So müsst ihr die Temperatur nicht dauernd anpassen.


Die wichtigsten Materialien und wie sie gebügelt werden können

1.    Baumwolle

Baumwolle ist DIE Faser der heutigen Zeit. Die meisten unserer Kleidungsstücke und Wohntextilien bestehen daraus. Eigentlich ist Baumwolle kochfest, allerdings wird die heiße Wäsche euren Jeans nicht guttun. Schaut also immer auf das Etikett und wascht nach Anleitung.

Bügeln könnt ihr Baumwolle auf hoher Stufe, am besten, wenn sie noch leicht feucht ist.

2.   Viskose

Viskose ist eine natürliche Faser, die besonders gern für Kleider verwendet wird. Sie wird bevorzugt im Schonwaschgang gereinigt, wobei bedruckte und gefärbte Kleidungsstücke separat gewaschen werden sollten.

Das Bügeleisen sollte nicht zu heiß sein – am besten bügelt ihr Viskose geschützt unter einem Tuch.

3.   Leinen

Leinen ist ein schönes, natürliches Material, das jedoch sehr leicht knittert. Bügelt es auf mittlerer Stufe oder greift gleich zu Teilen, die knittrig auch gut aussehen.

4.   Polyacryl

Dieses pflegeleichte Material ist hitzeempfindlich, darf nur bis 40 Grad gewaschen und nicht getrocknet werden.

Bügeln ist nur bei niedriger Temperatur erlaubt, aber nicht unbedingt notwendig. Die feuchten Teile werden von selbst glatt, wenn man sie aufhängt.

5.  Polyamid

Polyamid wird häufig im Verbund mit anderen Fasern verarbeitet. So oder so ist die Faser hitzeempfindlich wie Polyacryl und sollte ebenso behandelt werden.

Das Bügeln ist selten nötig, denn Polyamid knittert kaum.

6.   Polyester

siehe Polyacryl und Polyamid

7.  Seide

Seide ist ein natürliches Material, das aus den gesponnen Kokons besonderer Raupen gewonnen wird. Es sollte nur mit einem speziellen Waschmittel gewaschen und nicht ausgewrungen werden.

Das Bügeln ist nur auf niedriger Stufe und von links erlaubt.

8.  Kaschmir

Kaschmir ist eine besonders feine Wolle, die ähnlich wie das eigene Haar gepflegt werden sollte. Die Wäsche sollte also nur bei milden Temperaturen mit einem speziellen Wollwaschmittel erfolgen. Am besten per Hand oder im Wollwaschprogramm der Maschine.

Bügeln ist bei Kaschmirwolle nicht nötig. Die Kleidung sollte zum Trocknen flach hingelegt werden.

9.  Wolle

Teile aus Wolle sind je nach Verarbeitung mehr oder weniger empfindlich. Für die schonende Wäsche richtet ihr euch am besten nach dem Pflegeetikett. Eine Handwäsche ist besonders sanft, nur das Rubbeln und Wringen sollte man sich sparen. Zum Trocknen legt man das Teil flach hin. Hängt man es auf, könnten sich die Fasern verziehen.

Bügeln kann man Wolle bei mittlerer Temperatur, am besten mit Dampf.

Tipps und Tricks fürs Bügeln

– Sorgt für gutes Licht!

Im schummrigen Licht vor dem Fernseher zu bügeln, wird keine guten Ergebnisse bringen. Kleine Falten werden dann gern übersehen, was ärgerlich ist, wenn man das angeblich glatte Teil morgens braucht.

– Zieht immer den Stecker!

Nach dem Bügeln stellt ihr das Bügeleisen aufs Heck und lasst es bei gezogenem Stecker abkühlen. Eventuelle Kalkrückstände lassen sich mit einem Gemisch aus Essig und Wasser von der Bügelsohle entfernen. Habt ihr ein Dampfbügeleisen, dann schüttet das restliche Wasser aus dem Tank. Bei einer Bügelstation ist das nicht nötig.

– Bügelt lieber von links!

Kennt ihr diese hässlichen glänzenden Stellen im Gewebe, die sich nicht mehr entfernen lassen? Sie entstehen dann, wenn empfindliche Fasern von rechts gebügelt und dabei zusammengepresst werden.

– Ist es feucht, bügelt es leicht!

Wartet nicht darauf, dass die Teile ganz trocken sind, bevor ihr ihnen mit dem Eisen zu Leibe rückt. Leicht feuchtes Gewebe lässt sich viel einfacher glätten.

– Es muss nicht immer das große Eisen sein!

Dampf ist ein wahrer Meister, wenn es darum geht, Fasern wieder in Form zu bringen. Häufig genügt es schon, ein Teil auf dem Bügel ordentlich zu dampfen, damit es wieder wie neu aussieht.

– Wählt die richtige Reihenfolge!

Hemden und Blusen bügelt ihr am besten in der folgenden Reihenfolge:

1.    Kragen
2.    Manschetten
3.    Ärmel
4.    erstes Vorderteil
5.    Rückenteil
6.    zweites Vorderteil

Lasst die frisch gebügelte Kleidung immer erst abkühlen, bevor ihr sie in den Schrank hängt.

Bilder Credit: unsplash