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Modeopfer110 im Interview mit Frank Matthée - dem Wedding Planner II
+ Ist eine Organisation bis ins kleinste Detail eher Fessel oder Erleichterung und Sicherheit?
Genau zwischen diesen Polen liegt die perfekte Organisation. Sie darf nicht zu starr sein und den Stimmungsaufbau und das den Moment genießenaus dem Ruder verhindern, muss aber gleichzeitig einen fixierten Rahmen mit den wichtigsten Eckpunkten und Plan B bezüglich des Wetters gewährleisten, damit nichts läuft.
Wichtig ist, dass ein Zeremonienmeister (oder der Wedding Planner) den Ablauf im Auge behält und spontan eingreifen und dirigieren kann. So entstehen keine verunsichernden Pausen, so genannte Leerzeiten und alle Beteiligten fühlen sich wohl.
+ Ist es sinnvoll sich professionelle Hilfe zu suchen oder wie kann ich meine Mitmenschen einspannen ohne sie zu überfordern oder zu viel zu verlangen?
Ein professioneller Hochzeitsplaner macht immer Sinn, da er die meiste Erfahrung in diesem Thema besitzt, die Organisation neutral und präzise umsetzt und das Geschehen sicher und einfühlsam führen kann. Freunde und Familie können natürlich dennoch integriert werden, um z. B. kleine Überraschungen vorzubereiten (Aktionen wie z. B. ein Ölgemälde als Erinnerung malen) oder Teile der Dekoration oder die Tischkartenherstellung übernehmen. Dies sollte das Brautpaar vom Engagement und den Möglichkeiten des Freundeskreises abhängig machen. Die Ausübung von entscheidenden Funktionen wie DJ oder Fotograf empfehle ich definitiv nicht, da die Lieben ja als Gäste mitfeiern und an dem Tag nicht arbeiten sollen. Beides zusammen funktioniert leider nicht.
+ Gibt es Sachen, die unbedingt vorher geübt und ausprobiert werden sollen? Was kann man ruhig auch einmal dem Zufall überlassen?
Sicher üben sollte der Bräutigam seine Rede oder das freie Sprechen - nichts ist peinlicher, als eine verunglückte Ansprache. Die zeremoniellen Abläufe, also Ein- und Auszug aus der Kirche oder die Reihenfolge des Brautzuges bei einer Freien Zeremonie müssen auch geprobt werden, damit es nicht zum unerwünschten Chaos kommt. Immer, wenn mehrere ungeübte Personen beteiligt sind, muss
jeder wissen, was wann zu tun ist. Nicht zuletzt sollten die Speisen und Weine verkostet werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.
+ Wie schafft man es, dass der Tag nicht zu einem großen Stress für das Paar wird? Wie genieße ich richtig?
Das Brautpaar sollte sich gedanklich locker machen, d. h. sich im vorhinein schon selber darauf einstimmen, dass das Wetter nicht perfekt sein könnte und der Ablauf sich um Minuten verzögern darf. Sobald das Paar nämlich selber ständig die Uhr im Kopf oder sogar im Blick hat, ist es vorbei mit dem Genuss. Ich weiß, dass es vielen Paaren schwer fällt, aber auch das kann und sollte man üben. Am besten legt man die Organisation und den genauen Zeitplan in die Hände einer Vertrauensperson und überlässt sich dieser und dem wunderschönen Tag.
+ Wie und wo kann ich am besten persönliche Momente am Hochzeitstag integrieren?
Die gesamte Hochzeit sollte ein höchst persönliches Event sein, denn es gibt kein intimeres und emotionaleres Fest im Leben. Während der Zeremonie oder des Feuerwerks können Lieblings-Songs gespielt werden, die nur für das Paar eine Bedeutung haben. Die Tischdekoration stellt die unterschiedlichen Abschnitte der gemeinsamen Beziehung dar oder der Unterhaltungshöhepunkt ist eine Trommler-Gruppe aus dem von beiden geliebten Afrika. Es gibt unendliche Möglichkeiten, die Hochzeit individuell und damit einzigartig zu gestalten - einfach kreativ sein.
+ Wie kann man Unvorhergesehenes oder Peinliches vermeiden?
In dem man sich den Ablauf genau überlegt und mögliche Gefahrenquellen durchdenkt. Wie kommen die Gäste von A nach B? Sind sie gut mit Speisen und Getränken versorgt? Bei welchem Gast muss man auf den Alkoholkonsum achten? Welche Gruppen müssen evt. ein wenig animiert werden? Wen darf ich auf keinen Fall zusammen an einen Tisch setzen? Das sind die Fragen, die sich ein Brautpaar stellen muss. Selbstredend darf ein Notfall-Kit mit Nähutensilien, Baldrian und Schmerztabletten nicht fehlen, damit die Hauptpersonen fröhlich und ordnungsgemäß gekleidet vor den Altar treten können.
+ Hast du spezielle Entspannungstipps für die Nacht davor oder den Hochzeitstag?
Das ist sehr individuell. Der eine mag sich am Vorabend mit einer kleinen Warm up-Party im engsten Freundeskreis ablenken (Bitte nicht durch den berüchtigten, meist heftigen Junggesellen/innen- Abschied!), der andere entspannt sich im Wellness-Hotel in der Sauna. Wichtig ist: Keine Planungen oder Vorbereitungen mehr, nicht bis zum letzten Moment arbeiten, sondern Urlaub nehmen und Wohlfühlen. Man kann sich auch eine Partnermassage und ein kleines, feines Candle light-Dinner gönnen, um Kräfte zu sammeln und die Vorfreude zu genießen. Am Hochzeitstag sollte man morgens genügend Zeit einplanen, damit es nicht Hektisch wird, in Ruhe mit den engsten Freunden - getrennt natürlich - frühstücken, das entspannt und bildet eine gute Grundlage für den langen, anstrengenden Tag.
+ Wie wichtig sind Give Aways und Geschenke für die Gäste? Was bietet sich an?
Gastgeschenke zeugen von Respekt gegenüber dem Gast und drücken den Dank für seine Teilnahme aus - sind also eine symbolische Wertschätzung. Deshalb empfehle ich sie immer. Darüber hinaus sollten sie im Idealfall eine kleine Erinnerung an den wunderschönen Hochzeitstag sein. So könnte man gravierte Gläser, bestickte Seidenschals oder personalisierte Schlüsselanhänger
verschenken.
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