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Talentschmiede London - Die neue School of Fashion & Design
Kürzlich hat in London die School of Fashion & Design ihre Pforten geöffnet und bietet für Studenten eine spannende Mischung aus Mode und Business an. Wir haben uns gefragt, was die Neue unter den Fashion Schools besonders macht und werfen einen Blick auf die Schule jenseits des Ärmelkanals.
Wer in London eine neue Hochschule für Mode- und Design eröffnet, erfindet das Rad nicht neu. Die britische Hauptstadt ist voller Mode- und Designschulen, denke man nur an das Central Saint Martins College, das London College of Fashion oder das Royal College of Art. Doch die SFD London gibt sich als Pionier auf modischem Terrain aus. Ist sie so besonders, dass sie den etablierten Schulen den Rang ablaufen kann?
Business versus Fashion
Die School of Fashion & Design unterscheidet sich von konventionellen Schulen, wie des Saint Martins College, vor allem in der Hinsicht, dass die Studiengänge sich verstärkt auf betriebswirtschaftliches Wissen beziehen und somit der Fokus nicht mehr hauptsächlich auf der Kreativität liegt. Eine neue Generation von Designern soll hier ausgebildet werden. Talente, die nicht nur Sinn für Mode und Innovationen haben, sondern auch die Veränderungen des Markts verstehen und entsprechend darauf reagieren können.
Als Bachelorfach wird neben Mode, Design und Fotografie demnach auch Modemanagement angeboten. Ein Master ist zum Beispiel im Strategischen Modemanagement oder Design Management möglich. Die SFD sticht, neben der wirtschaftlichen Schwerpunktsetzung, auch durch Spezial- und Weiterbildungsangebote heraus, die meist abendlich stattfinden.
Der Preis des Erfolgs
Spezielle Leistungen haben ihren Preis. So wird zum Beispiel für einen Spezialkurs in Schuhdesign, der 30 Lehrstunden umfasst, ein Betrag von 650 Pound erhoben. Kostspieliger ist da das Advanced Certificate Programme, bei dem Studenten 3 Wochen lang im Luxury Brand Management, Fashion Business Management oder im Luxury Family Business für 6100 Pound unterrichtet werden. Weitere Kurse gibt es zum Beispiel im Bereich „Make-up Techniken“ und „Einführung in Accessoire Design“. Aber auch Anfänger- und Fortgeschrittenen-Kurse bietet die SFD im Bereich Modedesign, Accessoiredesign und Management.
Für die deftigen Beiträge wird dem Interessierten allerdings auch einiges versprochen. Die Dozenten setzen sich aus bekannten Designern oder erfolgreichen Unternehmern und Businessexperten, wie Sir Paul Smith oder die Modemanagerin von eBay-Europa Miriam Lahage zusammen. Zusätzlich wird mit guten Beziehungen zu führenden Modeunternehmen geworben und damit erfolgreiches Networking garantiert. Das erklärte Ziel der SFD London ist es, einen authentischen Einblick in die Welt der Mode zu gewähren.
Die Strippenzieherin des SFD
Die Schule füllt damit eine Marktlücke, denn viele der heutigen Designer sind zwar im Bereich Modedesign gut ausgebildet, jedoch in wirtschaftlichen Belangen wenig bewandert und deshalb nicht in der Lage sich erfolgreich zu vermarkten. Das soll sich ändern, wenn es nach Neri Karra geht.
Bei der Dekanin und Direktorin, laufen die Fäden des SFD im wahrsten Sinne des Wortes zusammen. Und offenbar spricht Karra aus Erfahrung, wenn es um Erfolg geht. Mit 22 Jahren begann sie das Unternehmen ihrer Familie aus Istanbul zu einem Luxuslabel für Lederwaren auszubauen. Ihr Label „Neri Karra“ ist mittlerweile zu einem Unternehmen mit etwa 100 Niederlassungen in 20 Ländern angewachsen.
Darüber hinaus erlangte sie einen Doktortitel an der Universität Cambridge und lehrt seither auch an anderen Schulen, wie dem London College of Fashion, der London School of Economies oder dem Royal College of Art.
Sämtliche Modeschulen sollten sich also warm anziehen, denn die School of Fashion and Design London gilt mit ihren breiten Ausbidungsmöglichkeiten als heiße Konkourrenz für die weltweiten Fashion-Universitäten.
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