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Interviews Professoren & Co: Felix Wiesner
Felix Wiesner - Agentur Schmitz & Wiesner ++
Kommunikationsdesigner Felix Wiesner gründete im März 2009 mit seinem Kollegen Carsten Schmitz die Agentur Schmitz & Wiesner. Die beiden verfügen über einen großen Erfahrungsschatz in der Gestaltung ansprechender Portfolios. Ihr Wissen geben sie mittlerweile während einwöchiger Seminare an Studenten weiter. Für Modeopfer110 hat Felix die wichtigsten Punkte der Portfoliogestaltung zusammengefasst.
+ Was sagst du angehenden Modedesignern, die sich in Zeiten von "Krisenwahn" verunsichert fühlen? Welche Tipps kannst Du ihnen hinsichtlich Portfolio und Bewerbung geben?
Man kann dieses verdammte Wort nicht mehr hören: Wirtschaftskrise. Doch gerade in kreativen Berufen wird einem zur heutigen Zeit der Einstieg wirklich nicht leicht gemacht. Vor allem, da sich Unternehmen eher von Mitarbeitern trennen als neue einzustellen, was eine Überschwemmung des Marktes von fähigen Arbeitskräften bedeutet. Um sich aus der Masse hervorzuheben und seine Chancen enorm zu verbessern sollte man folgende Punkte beachten:
1. Man braucht wirklich gute Fotos seiner Arbeiten. An diesem Punkt zu sparen wäre fatal! Man sollte diese Aufgabe in professionelle Hände geben, die gerade im Bereich Mode oftmals gute Preise machen, da Fotos dieser Art ihr eigenes Portfolio aufwerten.
2. Man sollte sich nur eine Hand voll Labels aussuchen, von denen man das Gefühl hat sie passen zum eigenen Stil und bei denen das Bauchgefühl stimmt. Diese Label ruft man an, lässt sich den Ansprechpartner geben und fragt inwiefern man sich bei Ihnen vorstellen kann. Auch wenn nicht akut jemand gesucht wird hat jedes Label einen Katalog an Designern, auf die Sie zurück greifen können. Man sollte Fragen in welcher Form man Arbeiten zeigen kann. Der Königsweg ist natürlich eine kleines Lookbook hinzuschicken, viele wollen aber aus Zeitgründen ein pdf.
3. Lookbook: Dieses sollte von jemandem gestaltet werden, der wirklich Ahnung davon hat. Es sollte knapp sein, nur wenig Text beinhalten und auf hochwertigem Papier gedruckt werden. Jede gute Druckerei kann einen dabei beraten. Ein solches Lookbook kann ruhig 30-50 Euro pro Exemplar in der Herstellung kosten. Hat man sich z.B. fünf Labels ausgesucht, denen man das zukommen lässt, so zeigt man Ihnen, das man sich Mühe gegeben hat und das nicht nur eine Blindbewerbung war. So etwas bleibt in jedem Fall im Gedächtnis.
4. PDF: Eine pdf sollte aus nicht mehr als 15 Seiten bestehen und nicht mehr als 10MB groß sein. Man sollte nie alle guten Arbeiten auf einmal zeigen, sondern nur einen kleinen Einblick geben, so das man, im Falle einer Einladung, weitere Arbeiten vorführen kann und nicht schon vorher sein ganzes Pulver verschossen hat. Grundsätzlich kann man sagen, dass je klarer der Stil einer Person im Lookbook oder in der pdf ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit ist, auf sich aufmerksam zu machen.
5. Wird man zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, so ist es von großem Vorteil eine Mappe mitzunehmen, die hochwertige Ausdrucke oder Fotos der eigenen Arbeiten beinhaltet. Es ist ein ganz anderes Gefühl in einer solchen Mappe zu blättern, als auf einen Bildschirm zu schauen. Ausserdem sollte man dem Label entsprechend gekleidet sein.
6. Das hinterlassen einer ansprechend gestaltete Visitenkarte (1000 Stück kosten im Druck ca. 80 Euro) mit knappen Kontaktdaten (Email, Telefon, Homepage) runden das Bild einer Person ab.
7. Weitere tolle Möglichkeit auf potentielle Arbeitgeber zu treffen ist sich auf Modenschauen, Messen und anderen Veranstaltungen rund ums Thema Mode aufzuhalten. Man sollte immer Visitenkarten griffbereit haben und eventuell seine Mappe mitnehmen, um etwas von sich zeigen zu können.
8. Bei allen Bewerbungsmaßnahmen sollte man sich niemals unter seinem Wert verkaufen. Also niemals den potentiellen Arbeitgeber übertrieben loben, immer einen möglichst sicheren und selbstbewussten Eindruck machen und sich selbst treu bleiben. Sollte irgend etwas schief laufen, niemals unterkriegen lassen, sondern sich und andere konstruktiv fragen: Woran hat es gelegen und wie mache ich es das nächste mal besser?
Unsere junge Agentur Schmitz&Wiesner überarbeitet gerade den Auftritt eines bekannten dänischen Labels. Wir haben sehr gute Kenntnisse im Gestalten von Auftritten und Broschüren im Bereich Mode. Seit mehreren Semestern bieten wir sehr erfolgreich Kurse an Modeschulen an, um Diplomanden für den Berufseinstieg fit zu machen. Wir haben gute Kontakte zu Fotografen und stehen gerne bei gestalterischen und beratenden Fragen zur Verfügung.
+ Für weitere Fragen Email an info@schmitzundwiesner.com +
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