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Modeklassiker & Stilikonen: Die Chucks
Die Chucks ++
Ursprünglich nur als Basketballschuh angedacht, wurden sie 2008 mit dem Verkauf des einmilliardsten Paares gefeiert und sind heute nicht mehr wegzudenken. Was wäre der Schuhschrank ohne sie? Seit über 100 Jahren lautet das Credo der Marke: cool, lässig und bequem: die Chuck Taylor All Stars, kurz Chucks.
+ Herkunft +
Bereits 1860 wurden die ersten Modelle aus Gummisohle und Canvas hergestellt. Unter verschiedensten Markennamen fertigte die United States Rubber Company 1892 Fußbekleidung an. 1917 kamen schließlich die ersten Sportschuhe unter dem Namen Keds auf den Markt, welche fortan in Massen produziert wurden.
1908 gründete Marquis Converse in den USA die Converse Rubber Shoe Company. Die ersten Basketballschuhe der Marke All Star kamen 1917 in Schwarz auf den Markt. Eines Tages vermeldete Basketballspieler Chuck Talyor bei All Stars, er habe durch die Basketballschuhe Schmerzen erlitten und wolle der Firma Verbesserungsvorschläge unterbreiten. Durch die enge Zusammenarbeit zierten bald sogar Name und Unterschrift des Basketballer’s die Sportschuhe, was den Bekanntheitsgrad des Schuhs enorm pushte. 1923 erhielt das Modell einen Aufnäher mit dem Namen Converse All Star Chuck Taylor auf der Seite des Knöchels.
Nachdem Basketball 1936 erstmals zur olympischen Disziplin wurde und Converse mit seinen Chucks eine Basketballmannschaft ausstatteten durfte, feierte die Marke ihren Durchbruch. Im Laufe der Zeit trug fast jeder Basketballspieler die Modelle. 1966 erweiterte man das Farbsortiment auf Grund der großen Nachfrage auf sieben weitere Farben. 2001 meldete das Unternehmen Konkurs an und es wurde eine Zeit lang ruhig um die Marke. Zwei Jahre später übernahm Nike Converse für 305 Millionen Dollar.
+ Charakteristika +
Das Aussehen von Chucks hat sich über die Jahre eigentlich kaum verändert. Es gibt flache, knöchelhohe oder wadenhohe Formen. Sie haben eine dünne Sohle und sind auf der Innenseite zwei Nieten versehen, die als Luftlöcher dienen. Meist sind Chucks aus Leinenstoff gearbeitet. Jedoch sind sie auch als Ledermodell erhältlich. Schnürsenkel, eine weiße Gummikappe und der bereits erwähnte Aufnäher sind die traditionellen Markenzeichen eines Chucks.
Das Segeltuch und der Gummi lassen sich gut mit Kugelschreiber, Filz- oder Lackstift bemalen, weshalb Jugendliche ihre Chucks gerne selbst bemalen und so immer wieder neue Styles kreieren. Peace- oder Anarchiezeichen - der Schuh durchlebte sämtliche Jahrzehnte und wurde so zum Träger der jeweiligen Statements.
+ Mythos +
Nicht nur Basketballspieler Chuck Taylor verhalf Converse zu Popularität. Es gibt auch andere Legenden, die den berühmten Sportschuh einst trugen. In den 50er Jahren wurden Stars wie Elvis Presley und James Dean in den lässigen Chucks fotografiert. Die Chuck Taylor All Star Oxford wurden von den Beach Boys getragen. Kurt Cobain trug sie an dem Tag an dem er starb und auch Mick Jagger heiratete 1971 in einem grünen Anzug und weißen Chucks.
+ Fazit +
Früher hatte der Schuh etwas Rebellisches an sich, er wurde vorzugsweise von Außenseitern getragen, die nicht mit dem gängigen Modetrend schwimmen wollten. Auch die Filmfiguren, die Chucks trugen, waren Einzelgänger, wie zum Beispiel Ewan McGregor in Trainspotting.
Mittlerweile erstickt das Image vom Massenkult, zu viele Styles und zu viele Kopien machen es jedem möglich, seinen Lieblings-Chuck oder eben das Fakemodel zu bekommen. Auch im Hause Converse hat man die Gefahr erkannt und startete unlängst schwarz/weiß Retro Kampagnen mit James Dean, um das alte Image wiederzuerlangen. Letztlich bleiben Chucks das, was sie ausmacht - ein cooler, lässiger und bequemer Schuh.
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