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Cool aussehen – Vom Punk bis zum Prep ++
Zum Erwachsenwerden gehört vor allem das Gefühl der Abgrenzung. So kennt die Mode mittlerweile unzählige Subkulturen, die ihren ganz eigenen Stil pflegen. Autorin Diana Weis beschreibt in ihrem Buch das Phänomen Mode und Jugendkultur bis ins kleinste Detail und hält dabei die eine oder andere Erkenntnis für uns bereit.
Cool aussehen – will eigentlich doch jeder, oder? Durch Mode seine Persönlichkeit und Weltanschauung zum Ausdruck bringen und dabei doch möglichst individuell wirken. Leider geraten Jugendliche dabei schnell in einen Konflikt zwischen Widerstand und Zugehörigkeit. Zwar wollen viele so originell wie möglich gekleidet sein, ganz alleine da stehen will aber niemand.
In den 50er Jahren reichte dafür schon das Tragen einer Lederjacke, die damals der Inbegriff von Rebellion und Provokation war. Die Heranwachsenden von Heute müssen sich da schon etwas Besseres einfallen lassen, um sich sichtbar von der Masse abzuheben. Wie das Styling der Subkulturen heutzutage aussieht und woraus es sich entwickelt hat, das zeigt die Autorin Diana Weis in Cool aussehen – Mode & Jugendkulturen.
Ich bin anders, wir sind viele
Jüngere Generationen versuchen sich schon seit ewigen Zeiten von den Älteren abzugrenzen. Seit 1950 geschieht dies vor allem über Kleidung die von der konformen Masse abgrenzt und sich einer bestimmten Gruppe oder Gesinnung zuordnen lässt. Diana Weis nimmt Subkulturen wie Hipster, Emos, Punks, Gothics, Mods, Lolitas, Preppys oder Skins ganz genau unter die Lupe und analysiert vom Scheitel bis zur Sohle alle Merkmale sowie die Historie und den Einfluss von Subkulturen auf die Designermode. Denn kaum ein Designer von heute verzichtet mehr auf ein Zitat von der Straße. Subkulturen und Jugendszenen sind eben aus der Mode nicht mehr wegzudenken.
Unterteilt in 24 Kapitel führt uns das Buch durch altbekannte und weniger populäre Subkulturen. In Interviews mit Bloggern, Modedesignern, Musikern und Wissenschaftlern werden Mythen, Marotten und Bezüge zu bestimmten kleidungstechnischen Vorlieben deutlich gemacht.
Was Lacostet die Welt - Geld spielt keine Rolex
Wir lernen also, dass nicht alle Skinheads Nazis sind, warum Alice im Wunderland zur Subkultur der Lolitas gehört und nicht nur Stile, sondern auch Labels fest mit Subkulturen verknüpft sind. Denn wer denkt bei Dr. Martens nicht an die Stiefel der Punks und wer hat bei Ben Sherman nicht sofort die adrett gekleideten Preps im Kopf? Aber nicht nur Marken, Musik oder politische Einstellungen prägen Subkulturen, immer öfter ist Geld und der soziale Stand ein wichtiges Thema. Yuppies und Popper werden oft als Schnösel verschrien, weil sie sich mehr über den sozialen Status als über die Persönlichkeit identifizieren.
Aber gleich, welches Image mit dem jeweiligen Stil transportiert werden soll, in einem sind sich alle Subkulturen gleich. Sie schaffen ein Umfeld, in dem sich ihre Zugehörigen sicher fühlen. Optische Merkmale funktionieren wie geheime Codes und sorgen gleichzeitig für ein untrügliches Wiedererkennungsmerkmal. Und nicht zuletzt sind sie Inspirationsquelle für die Entwicklung noch vieler weiterer Stile.
+ Diagnose +
Cool aussehen – Mode & Jugendkulturen funktioniert wie eine Sammlung von Texten zum Thema Jugend und Kleidung. Fast jedes Kapitel wird von einem anderen Autor behandelt, was das Buch aber keineswegs unstrukturiert erscheinen lässt. Ein gelungener Querschnitt durch den Dschungel der Jugendszene und seiner verschiedenen Erscheinungsformen.
Titel: Cool aussehen – Mode & Jugendkulturen
Autor: Diana Weise
Verlag: Archiv der Jugendkulturen Verlag Kg
Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Größe: 28,6 x 21,6 cm
ISBN-10: 3943774007
ISBN-13: 978-3943774009
Sprache: deutsch
Preis: 36 Euro
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